Dortmund. Ein Unfall-Arzt des Klinikums Dortmund will 29 Fixateure in die Ukraine schicken. Aber noch ist das Geld nicht beisammen – trotz eines Rabatts.

Am Klinikum Dortmund startet eineSpendenaktion für Kriegsverletzte in der Ukraine: Christian Ball (Oberarzt in der Unfallklinik am Klinikum Nord) will „externe Fixateure“ ins Kriegsgebiet schicken – und sammelt dafür Spenden. Denn der Mediziner weiß genau, wie wirksam die Geräte vor allem bei Kriegsverletzungen sind. Stückpreis: mehrere Tausend Euro.

Eigentlich gehören externe Fixateure zum Standardrepertoire. Bei US-Soldaten stecken sie sogar im Rucksack, weiß Ball – sie sind leicht, aber wirkungsvoll. Bei komplizierten Knochenbrüchen wird das Stangensystem im Knochen verankert und fixiert die getrennten Teile durch Stangen, die aus der Haut herausragen. So kann der Knochen sauber und schnell zusammenwachsen.

Hersteller gibt 29 Geräte mit großem Rabatt ab

Eine Herstellerfirma hat Hilfe zugesagt: 29 Geräte liegen parat – die Firma gibt einen größeren Rabatt. Dennoch liegen die Anschaffungskosten geschätzt im mittleren sechsstelligen Bereich.

Oberarzt Dr. Christian Ball
Oberarzt Dr. Christian Ball © Klinikum Dortmund | Unbekannt

Jetzt rufen Christian Ball, das Team der Unfallklinik und das gesamte Klinikum Dortmund zu Spenden auf:

  • Spendenkonto Klinikum Dortmund gGmbH
  • DE28 4405 0199 0001 0495 50
  • Verwendungszweck: 379004 Ukraine-Hilfe/Fix ex

Weiterer Arzt sammelt Spenden für die Ukraine – Erster Lkw ist angekommen

Sobald das Geld zusammengekommen ist, kommt ein weiterer Mediziner ins Spiel: Dr. Dennis Prokofiev, Oberarzt der Urologie am Klinikum. Sein erster Hilfstransport ist gerade im Krankenhaus der süd-ukrainischen Küstenstadt Mykolayiv angekommen – palettenweise Medikamente, Verbände und weiteres Klinik-Material.

Bald soll sich ein weiterer Hilfstransport auf den Weg ins Kriegsgebiet machen – hoffentlich mit Balls Fixateuren auf der Ladefläche. „Wir wollen vielleicht noch diese Woche die nächste Lkw-Fuhre organisieren. Die Kollegen haben so gut wie nichts für die Versorgung der Verletzten und freuen sich über jede Hilfe“, erklärt Prokofiev. Es fehlen Schmerzmittel, Antibiotika und Insulin.

Deshalb sammelt auch Prokofiev Geld, mit denen er Medikamente kauft. Diese Spenden gehen an:

  • Verein zur Förderung christlicher Sozialarbeit e.V.
  • Bank für Sozialwirtschaft Köln, DE56 3702 0500 0001 0863 00
  • Verwendungszweck: Hilfstransport Ukraine
Hilfstransport des Chefarztes der Urologie am Klinikum Dortmund, Dr. Dennis Prokofiev, für ein Krankenhaus in Mykolayiv in der Ukraine.
Hilfstransport des Chefarztes der Urologie am Klinikum Dortmund, Dr. Dennis Prokofiev, für ein Krankenhaus in Mykolayiv in der Ukraine. © Klinikum Dortmund | Unbekannt