Dortmund. Das Dortmunder Jugendamt hat am Freitag die Kitas über eine Schließung ab Montag informiert. Die Stadt stellt später klar: Das stimmt so nicht.

Die Ankündigung, dass ab Montag alle Dortmunder Kindertagesstätten schließen würden, hat am Freitag für Verwirrung gesorgt. In einem Schreiben des Jugendamtes, das dieser Redaktion vorliegt, heißt es, dass für die Einrichtungen vom 22. bis zum 26. März ein Betretungsverbot gelte. Für die Kinder von Eltern in „Schlüsselpositionen“ sei eine Notbetreuung organisiert.

Die Stadt Dortmund räumte am Nachmittag den Fehler ein und sprach von einem Versehen. Es handele sich um „ein mit Sperrfrist versehenen internen Entwurf eines Schreiben des Jugendamts, das für diesen Entscheidungsfall vorbereitet wurde“. Das Dokument sei aufgrund eines „internen Übermittlungsfehlers“ durch einen Träger von Kindertageseinrichtungen fälschlicherweise verschickt worden.

Notbetreuung in Dortmunder Kitas? Stamp: „Stimmt nicht“

In der Sondersitzung des NRW-Landtages am Freitagnachmittag hatte Landesfamilienminister Joachim Stamp (FDP) gesagt, dass es keine Einigung auf ein Notbetreuungskonzept mit der Stadt Dortmund gegeben habe: „Das stimmt nicht.“

In den vergangenen Tagen war es zu einem Schlagabtausch zwischen der Stadt Dortmund und der Landesregierung gekommen. Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) hatte am Dienstag angekündigt, aufgrund steigender Corona-Fallzahlen alle Schulen schließen zu wollen. Dem schob NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) wenige Stunden später einen Riegel vor.