Bottrop. Mit einer Multimediainstallation aus Licht und Musik zeigen Lukas Künzel und Simon Pohler die Cyriakus-Kirche in Bottrop mal ganz anders.
Ein Event der besonderen Art konnten die Bottroper am Vorabend des dritten Advent in der Cyriaskuskirche erleben. Die beiden Osnabrücker Künstler Lukas Günzel – auch bekannt als Mitglied der Gruppe Männersache - und Simon Pohlmann boten zum fünften Mal ein Multimediaspektakel aus Licht, Video und Musik, das allen Interessierten offenstand. Die Kirche als Open House - und Gäste aller Altersgruppen kamen, um die inspirierende Darbietung zu genießen.
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„Begonnen hat alles mit einer Lasershow zum Thema Sterne und Planeten“, erinnert sich Kerstin Mallwitz vom Kulturamt, die die Künstler bei der Organisation von Anfang an unterstützt hat. „Und nach und nach entstand die Idee, das Open-House Programm entlang der Schöpfungsgeschichte aufzubauen.“ Nachdem in den Vorjahren die Pflanzen- und Vogelwelt zur Darstellung kam, sind in diesem Jahr Insekten und Reptilien an der Reihe.
Die Veranstaltung in Bottrop hat schon eine Fan-Gemeinde gewonnen
Und wie nimmt das Publikum das Angebot an? „Es ist schon fast eine Art Fan-Gemeinde entstanden“, zieht Kerstin Mallwitz zufrieden ein erstes Fazit. Dabei hat sich auch bewährt, dass Günzel und Pohlmann dem grundlegenden Darbietungsprinzip treu geblieben sind: Auf drei Projektionsflächen – eine in der Mitte über dem Altarbereich und zwei auf den Wänden der Seitenschiffe – lassen sie durch selbst produzierte Filme die heimische Insektenwelt zum Leben erwachen.
Den zweiten Teil der Show dominieren Tiere aus anderen Erdteilen: Reptilien - vor allem Alligatoren und Schildkröten. Ein Durchgang dauert jeweils knapp dreißig Minuten, danach beginnt die Performance von vorn. Der Flyer verspricht ein Summen und Brummen, ein Zirpen und Summen, das das Publikum in die faszinierende Welt der Insekten und Reptilien entführt – und das Konzept geht auf.
Entspannte House-Klänge tragen die Atmosphäre
Getragen wird die Atmosphäre nicht zuletzt durch entspannte House Klänge, die jeweils stimmig die Bilder unterlegen. Auch bei der sechsjährigen Julia kommt das Programm gut an. Sie ist eine der jüngsten Gäste und besucht das Event zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwestern Sophie (9 J.). Ihr hat die Passage mit den Schmetterlingen so gut gefallen, dass sie sogar ein bisschen zu der Musik getanzt hat.
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Für die besondere Note, die die filmische Darstellung der realen Tierwelt zu einer künstlerischen Darbietung macht, sorgt unter anderem die technische Umsetzung mit Spiegeleffekten und einer kreativen Schnittführung, die die Bilder kaleidoskopisch zusammensetzt. Unterstützt werden die beiden Osnabrücker Künstler in diesem Bereich durch den Bottroper Max Bonk. „Allein die Installation hat zehn bis zwölf Arbeitsstunden in Anspruch genommen“, erklärte der Veranstaltungstechniker. „Umso mehr freut es uns, dass das Event so großen Anklang findet.“
Finanziell wird die Open House Veranstaltungsreihe vom Bistum aus einem Innovationsfonds gefördert.