Bottrop. Zuletzt hat der SPD-Spitzenkandidat die Kokerei-Anwohner ohne Absage versetzt. Die waren sehr verärgert. Jetzt kommt es doch noch zum Treffen.
Die Anwohner der Kokerei in Bottrop waren verärgert über den Landes-SPD-Spitzenkandidaten Thomas Kutschaty. Zwei Verabredungen zu einem Gespräch waren geplatzt, das letzte Anfang der Woche sogar ohne vorherige Absage. Entsprechend enttäuscht und verärgert waren die Anwohner in Welheim. Nun aber wird es doch noch zu einem Gespräch kommen. Aber der Reihe nach.
Mitglieder der Bürgerinitiative der Kokereianwohner erhoffen sich von Thomas Kutschaty Unterstützung, hat er doch die Möglichkeit, ihr Anliegen auf andere Ebene noch einmal anzubringen. Denn nach wie vor sind in Welheim und auch in der Boy die Schadstoffwerte in den Grünkohlpflanzen zu hoch. Vom Verzehr von Obst oder Gemüse aus dem eigenen Garten wird weiterhin abgeraten. Dabei werden die Zielwerte für Benzo(a)pyren in der Luft eingehalten.
Ein erster Telefontermin wurde seitens des SPD-Spitzenkandidaten abgesagt
Aus dem Grund hatten die Anwohner aus Welheim Kutschaty um ein Gespräch gebeten, erzählt Martina Krüger, in der Hoffnung, über die Landespolitik Druck auszuüben und aufzuklären, woher der Unterschied zwischen den Schadstoffen in der Luft und im Boden kommt. Ein entsprechendes Gespräch habe Kutschaty dann auch zugesagt, man habe telefonieren wollen. Dieses erste geplante Telefonat sei seitens der SPD abgesagt worden, stattdessen wurde ein neuer Termin vereinbart.
Diesmal hätte das Gespräch am 21. April stattfinden sollen, so das Angebot aus Düsseldorf. Doch die Anwohner warteten vergeblich auf den Anruf von Thomas Kutschaty. Und diesmal habe es im Vorfeld nicht einmal eine Absage gegeben, ärgert sich Martina Krüger. „Dabei haben wir von der Initiative uns den Termin auch extra frei gehalten.“ Die Anwohner in Welheim hätten Angst um ihre Gesundheit und die ihrer Kinder und Enkel.
Team des Kandidaten entschuldigt sich bei den Bottropern und vereinbart Treffen
In einem Schreiben nach dem geplatzten Termin an das Büro des Spitzenkandidaten und SPD-Fraktionschef im Landtag wird die Wut der Anwohner deutlich, so heißt es dort: „Wir müssen jetzt leider davon ausgehen, dass auch Sie keine Interesse an einem Gespräch mit Leuten des Bottroper Südens haben.“ Doch so ist es wohl nicht.
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Auf Nachfrage der Lokalredaktion entschuldigt sich das Team um den Spitzenkandidaten bei den Anwohnern. So etwas dürfe nicht passieren und passiere zum Glück auch selten, sagt Lukas Günther, Pressereferent der NRW-SPD. In der internen Kommunikation sei der Termin schlicht durchgerutscht.
Auch bei den Anwohnern hat man sich gemeldet, es wird nun doch noch zu einem Gespräch zwischen Vertretern der Initiative und Thomas Kutschaty kommen – und zwar persönlich. Der Spitzenkandidat wird den Anwohnern einen Besuch abstatteten. Martina Krüger und ihrer Mitstreiter sind erleichtertet, dass es nun doch noch zu ein einem Treffen kommt. „Und so ein persönliches Gespräch ist uns ja auch lieber als ein Telefonat.“
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