Kirchhellen. Alleenradweg von Dorsten über Kirchhellen nach Oberhausen könnte bis zu 95 Prozent Förderung bekommen. Radstraße Burgstraße kommt 2022.

„Viele reden viel über neue Radwegeverbindungen in Kirchhellen, aber passiert ist bisher wenig.“ So fasst der Bezirksvertreter und stellvertretende Vorsitzender der CDU Kirchhellen, Dominik Nowak, die Diskussion über Radstraßen und -wege im Dorf zusammen. Deshalb will jetzt auch die CDU-Ratsfraktion zumindest beim Thema Alleenradweg auf der alten Bahntrasse aufs Tempo drücken.

Lesen Sie hier weitere Nachrichten aus Kirchhellen:

Als NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) noch Verkehrsminister war, hat er den Kirchhellener Kollegen den Tipp gegeben: Ausbau von Radwegenetzen sei ein Thema mit Fallhöhe, in das in den nächsten Jahren viel Fördergeld fließen werde. Besonders gelte das für die Umnutzung ehemaliger Bahntrassen in Radwege. Eine solche Trasse im Dorf haben die Initiative „Aufbruch Fahrrad“ und der ADFC schon als „Wunschradweg“ ausgesucht: die Strecke der ehemaligen Bahnlinie zwischen Oberhausen, Bottrop, Kirchhellen und Dorsten.

„Wir bekommen eine einmalige Chance“

CDU-Fraktionschef Hermann Hirschfelder, Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder, Kirchhellens CDU-Chef Rainer Hürter, CDU-Verkehrsexperte Christian Giese und Nowak haben deshalb bereits im Juni bei Oberbürgermeister Bernd Tischler dafür geworben, die Bahntrasse einzubinden in die Planungen für eine Radstrecke auf der „Flachglasstrecke“ zwischen Gladbeck, Bottrop und Oberhausen. „Wenn die DB Netz wie angekündigt nächstes Jahr die Bahnstromleitung über der Trasse ertüchtigt, bekommen wir eine einmalige Chance“, sagt Nowak.

Und zwar eine Chance auch auf Fördergelder, hat NRW-Verkehrsstaatssekretär Hendrik Schulte den Kirchhellenern schriftlich gegeben: Der Alleen-Radweg sei grundsätzlich förderfähig. In welcher Höhe? Könne man jetzt noch nicht genau sagen. Aber: „Maßnahmen aus dem diesjährigen Förderprogramm werden beispielsweise (...) mit bis zu 95 Prozent gefördert.“ Voraussetzung sei aber ein Konsens mit den Planungen des Stadt und des Regionalverbandes Ruhr (RVR).

Antrag auf Haushaltsmittel für die Trassenplanung

Der CDU-Antrag, die Verwaltung solle einen Radwegebau zwischen dem Westring und Dorsten auf der Bahntrasse prüfen, hat es bisher nicht auf die Tagesordnung des Bau- und Verkehrsausschusses geschafft. Deshalb hat Volker Jungmann, stellvertretender CDU-Fraktionschef, bei den Haushaltsberatungen beantragt, das Projekt mit einer symbolischen Summe für Planungskosten in den Etat für 2022 einzustellen: „Damit das Projekt bei den Verantwortlichen auf den Schirm kommt“, begründet Dominik Nowak.

Auf dem Schirm hat die CDU Kirchhellen auch die geplanten Fahrradstraßen an der Burgstraße, Am Schleitkamp und am Sensenfeld. „Die Fördermittel für den Umbau sind da“, sagt Natascha Dietz, Abteilungsleiterin im Planungsamt. „Für die Umsetzung haben wir die Projekte auf drei Pakete verteilen müssen.“ Der Ausbau der Burgstraße zwischen Oberhofstraße und In der Koppel könne bereits 2022 kommen, sagt dazu Steffen Jonek, Abteilungsleiter im Fachbereich Tiefbau.

Fahrradstraße Dorfheide: Lösung in Sicht

Im und am Neubaugebiet Schultenkamp gibt es eine große Nachfrage nach sicheren Radwegen Richtung Gregor- und Johannesschule. Deshalb hat die CDU schon im März den Antrag gestellt, eine Fahrradstraße auf der Dorfheide zu prüfen.Eine förmliche Rückmeldung hat die CDU dazu nicht bekommen. Doch inzwischen ist die Verkehrsberuhigung auf dem Kirchhellener Ring auf den Weg gebracht worden. Und auch für die Dorfheide „zeichnen sich gute Lösungen ab“, sagt Bezirksvertreter Nowak nach Gesprächen mit der Verwaltung.