Bottrop-Kirchhellen. Nach zwei Jahren Corona-Pause soll das Rennen Race@Airport diesen August wieder stattfinden. Die Planung ist ein Wagnis für den Veranstalter.

Zwei Jahre lang keine qualmenden Reifen auf der Landebahn des Flugplatzes Schwarze Heide. Keine Rennfahrer auf zwei oder vier Rädern, die im Beschleunigungsrennen über die Viertelmeile mehr fliegen als rollen. Das haben viele Tuningfans vermisst. Sie werden sich freuen zu hören: Am 7. August soll es eine Neuauflage nach Corona von Race@Airport geben. Die Nachfrage nach Startplätzen ist jetzt schon riesig.

Das berichtet „Gustl“ Michael Augustin vom veranstaltenden Verein MSC Race@Airport. „Wir haben am 15. Februar unser Online-Anmeldesystem aktiviert. Mittlerweile haben wir schon 118 Bewerber auf die Startplätze in Kirchhellen.“ Darunter seien auch wieder viele Rennfahrer aus den Niederlanden. Insgesamt wird es 140 bis 150 Startplätze geben.

Race@Airport: Vor der Pandemie kamen um die 5000 Besucher

Der Verein hat sich entschieden, voll in die Planung einzusteigen, den Nutzungsvertrag mit dem Flugplatz Schwarze Heide unter Dach und Fach zu bringen, insgesamt nötige Genehmigungsanträge zu stellen und die Gebühren dafür in Kauf zu nehmen. „Wir gehen mit der Vereinskasse enorm in Vorleistung“, sagt Gustl. Und fügt hinzu: „Wir hoffen natürlich, dass wir das Geld nicht sinnlos ausgeben.“

Zuletzt – vor der Pandemie – waren um die 5000 Besucher zu dem Gipfeltreffen der Tuning- und Rennszene auf dem Flugplatz gekommen. Theoretisch, meint Gustl, könnten es im kommenden August noch mehr sein. Denn die Veranstaltung sei in der Vergangenheit stets gewachsen. Doch welche Corona-Regeln im Sommer gelten, welche Teilnahmebeschränkungen es möglicherweise gibt, kann ja jetzt noch niemand seriös voraussagen. Sollte es auf eine 2G-Regelung hinauslaufen, könnte der Verein gut damit leben – auch wenn schlecht einzuschätzen sei, wie viele potenzielle Besucher aus der Region wohl geimpft oder genesen seien.

„Wir wissen nicht: Verlieren wir zehn Prozent Umsatz an der Tageskasse. Oder 30 Prozent.“ Am liebsten so wenig wie möglich, versteht sich. Richtig böse könnte eine Limitierung der Zuschauerzahl – zum Beispiel auf 50 Prozent der gewohnten Teilnehmerzahl – den Veranstalter treffen.

Ein erneutes Verschieben des Rennens ist aktuell keine Option

Ein Online-Ticketing für Besucher ist übrigens nicht vorgesehen. Wäre es angesichts dieser Unwägbarkeiten nicht eine Option, die Rennserie noch einmal um ein Jahr zu verschieben? Nein, sagt der Veranstaltungsleiter entschieden. Auch die ehrenamtlichen Organisatoren freuten sich schon seit dem Herbst 2019 auf neue Rennveranstaltungen. „Uns fehlt das genau so wie den potenziellen Besuchern und Rennteilnehmern“, betont Gustl.

Und so kündigt Gustl lieber schon einmal besondere Highlights für die Veranstaltung in Kirchhellen an. Welche das sind, will er aber noch nicht verraten. Nur so viel: In der zweijährigen Corona-Rennpause hatte der ein oder andere wunderbar Zeit, sich etwas Spektakuläres zu überlegen. . .