Bottrop. Gemeinsam mit der Bottroper Kulturszene plant das Kulturamt die „Bottrop-Revue“ in der Bergarena. Das wird ein Befreiungsschlag nach Corona.
Vier ausverkaufte Abende vor jubelndem Publikum, aber auch mit ganz stillen, berührenden Momenten: Die Bottrop-Revue „Katzengold“ war im November 2019 unbestritten der kulturelle Höhepunkt des Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen Bottrops als Stadt. Sie war es auch deshalb, weil sie konsequent funktionierte nach der Parole „Von Bottropern für Bottroper“. Die Proben, erinnern sich viele der Beteiligten, hätten sich oft angefühlt wie Klassentreffen: Man kannte sich aus diversen Kursen der Kulturwerkstatt, aus gemeinsamen Projekten, bevor die Kulturschaffenden sich aus den Augen verloren oder auch über Jahre den Kontakt gehalten haben.
Das war auch der Grund, warum sich alle Verantwortlichen gleich nach dem letzten Vorhang zusammensetzten im Kulturbüro und sich einig waren: So etwas Großes darf nicht einfach so vorbei sein. Doch damals schien der Kraftakt von Kulturamt und Kulturszene wegen des schieren Aufwands unwiederholbar. „Es war ein exklusiver Knaller“, schloss damals der inzwischen verstorbene Kulturamtsleiter Andreas Kind die Akte „Katzengold“.
Jetzt holt die Kulturszene das erfolgreiche Drehbuch wieder aus dem Archiv, macht sich an eine Fortschreibung und daran, es auf der wohl eindrucksvollsten Bühne zu inszenieren, die das Ruhrgebiet zu bieten hat. Die Produktionsbedingungen sind vergleichbar mit dem Original. Mehr als ein Jahr Zeit haben Kulturamt und das Team hinter den Kulissen, um Termine zu koordinieren und eine schlagkräftige Truppe von Künstlern und Helfern auf die Beine zu stellen. Schon die Vorfreude darauf ist ein Befreiungsschlag nach der kulturellen Lähmung durch Corona.