Bottrop. Eltern sollen diesen Monat nicht noch weiter belastet werden, denn die Pandemie ist für viele Bottroper Familien eine Herausforderung.
Oberbürgermeister Bernd Tischler und der weitere Verwaltungsvorstand werden vorschlagen, nach der erneuten Verlängerung des Corona-Lockdown auf die Erhebung der Kita- und OGS-Gebühren in diesem Januar zu verzichten. Die Aussetzung der Gebühren soll in einer Dringlichkeitsentscheidung durch Ratsvertreter getroffen werden.
Unabhängig von der Wahrnehmung eines Betreuungsangebots
Die Corona-Pandemie sei für viele Familien weiterhin eine Herausforderung und stelle insbesondere für Eltern von Klein- und Grundschulkindern besondere Belastungen dar, begründet die Verwaltungsspitze ihre Überlegungen. Durch den Lockdown bis zum 31. Januar würden von den meisten Eltern ja auch keine entsprechenden Leistungen in Anspruch genommen. Entsprechend sollen die Eltern, unabhängig von der Wahrnehmung eines Betreuungsangebots, in der aktuellen Situation unterstützt werden, indem für Januar keine Elternbeiträge aufgebracht werden müssen. Mitte Dezember hatte sich ein anderes Bild abgezeichnet. Allerdings sah die seinerzeit auch noch anders aus.
Die Finanzdecke der Stadt wird immer dünner
Tischler hält den Gebührenverzicht für eine sinnvolle Maßnahme, weist aber auch darauf hin, dass im Hinblick auf die Folgekosten der Corona-Pandemie die finanzielle Decke in den Städten und Gemeinden derzeit immer dünner werde. Darauf haben auch die kommunalen Spitzenverbände hingewiesen. Bereits die Aussetzung der Kita- und OGS-Gebühren im vergangenen Jahr hatte in Bottrop einen Einnahmeausfall von annähernd 500.000 Euro zur Folge.