Kirchhellen. Ein Wolf hat in Ekel erstmals in NRW ein Pony gerissen. Statt den Abschuss der Wölfin zu fordern, sollen Tiere in den Stall, fordert der Nabu.
Mit großem Bedauern nimmt der Nabu Bottrop zur Kenntnis, dass das am 25. Oktober in Ekel getötete Shetlandpony von Wölfen gerissen wurde. Stefan Voßschmidt vom Nabu Bottrop fordert die Tierhalter im Streifgebiet der heimischen Wölfe nachdrücklich dazu auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und ihre Tiere nicht länger ungenügend geschützt nachts draußen zu lassen.
Auch jetzt noch, drei Jahre nachdem sich der erste Wolf in der Umgebung Bottrops angesiedelt hat, würden Schafe, Ponys und andere Weidetiere zum Teil ohne ausreichenden Schutz auch weit entfernt von Häusern 24 Stunden im Freien gehalten. Wolfsangriffe würden so auch in Zukunft provoziert.
Abschussforderung zurückgewiesen
Den Abschuss der Wölfin Gloria zu fordern, wie es der neu gewählte Landrat von Wesel tut, ist aus Sicht des Nabu keinesfalls gerechtfertigt und wird entschieden zurückgewiesen. Voßschmidt: „Der Landrat kennt die Rechtslage. Zusätzlich zu dem besonderen Artenschutz, dem Wölfe auf nationaler und europäischer Ebene unterliegen, gilt nach den Bestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes, dass Tiere nicht ohne vernünftigen Grund getötet werden dürfen. Versäumnisse von Tierhaltern dürfen kein Grund für die Tötung von Gloria sein.“