Bottrop..
Am Alpincenter wird eifrig gearbeitet, um die Probleme der Halle mit dem Klima in den Griff zu bekommen. Auch die Standfestigkeit der Röhre wird verbessert. Drastische Maßnahmen wie eine mögliche Schließung der Halle sind kein Thema mehr.
Was dem Planungsausschuss zum Alpincenter am Mittwoch vorgelegt wird, dürfte die Gemüter beruhigen, nachdem die Sorge um die Tragfähigkeit der Holzleimbinder, aber auch grundsätzlich zur Standfestigkeit der Halle Sicherheitsforderungen zur Folge hatte. Jetzt sieht es so aus, als bekäme das Alpincenter einen Teil der Probleme in den Griff. Drastische Maßnahmen wie die Schließung der Halle sind kein Thema mehr.
Feuchtigkeit scheint zurück zu gehen
Die die Holzleimbinder der Hallenkonstruktion belastende Feuchtigkeit in der Skihalle scheint wie gewollt zurück zu gehen durch das neue Klimakonzept. Die Lüftungs- und Kühlungsanlage war erneuert worden. Es wurden zwei neue Wärmetauscher eingebaut. Es kommen noch fünf neue Luftkühler dazu, um die Kühlzeiten zu verlängern.
Momentan sei keine Tauwasserbildung an der Decker zu erkennen, heißt es. Auch bei den sommerlichen Temperaturen der letzten Wochen nicht - im Sommer verstärken sich hier eigentlich die Feuchtigkeitsprobleme.
Auch wurden die Holzbinder auf einen möglichen anderen Feind, zerstörerische Pilze, hin untersucht - es wurden aber keine gefunden. Der Gutachter stellt klar, dass dort keine geeigneten Lebensbedingungen für Pilze vorhanden sind.
Halle wandert
Bei den kontinuierlichen Vermessungen der Skihalle vierteljährlich auf Verschiebungen und Setzungen hin hat man festgestellt, dass die Setzungsgeschwindigkeit stark zurückgegangen sei. Weiterhin wandert aber die Skihalle nach Norden und der Bereich des Förderbandkanals und der Alm nach Süden. Die gemessenen Schiebungen haben aber den zulässigen Bereich von ca. zehn Zentimetern Gesamtverschiebung noch nicht erreicht. Fazit: Die Standsicherheit sei momentan gegeben.
Die aktuellen Messeergebnisse liegen zurzeit noch nicht vor, da die Messungen gerade durchgeführt werden.
Zwar nicht zum geforderten Termin, aber dann doch abgestellt worden sind die Mängel bei den maschinellen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen im Bereich des Skitunnels. Der TÜV bescheinigte der Anlage, betriebssicher und wirksam zu sein. Die nächste Prüfung findet in gut zwei Jahren statt.
Energiekosten sparen
Das vorhandene Dämmproblem des Daches löst sich - als zusätzlicher Effekt - mit der Installation einer Photovoltaikanlage, die momentan installiert werde und natürlich angebracht wird, um Energiekosten zu sparen.
Da die neue Anlage wie ein Puffer zwischen Sonneneinstrahlung und Dachhaut wirke, reduzieren sich die Temperaturen im Sommer, wo ca. 60 bis 70 Grad gemessen wurden, auf die normale Außentemperatur.
Weil mit der Anlage auch mehr Last aufs Dach kommt, wird zum Ausgleich die Schneelast begrenzt. Schnee-Waagen auf dem Dach überwachen das Gewicht - bei einer Überschreitung der zulässigen Last wird das gesamte Gebäude evakuiert.