Kirchhellen.. Barbara und Sohn Tobias Nabben führen den Reitstall Zur Linde. Dem vor 35 Jahren gegründeten Reitverein gehören heute 110 Mitglieder an.


Beide haben sie unzählige Erfolge im Turniersport erreicht, das Goldene Reitabzeichen erhalten und sind dabei bescheiden geblieben. Das Wohl der ihnen anvertrauten Vierbeiner liegt ihnen am Herzen und hat stets Vorrang vor einer Platzierung. Barbara Nabben und ihr Sohn Tobias Nabben führen als Inhaber erfolgreich den Stall „Zur Linde“ in Kirchhellen.

1983 gründeten Barbara Nabben und ihr verstorbener Mann George Nabben den Reitsportverein „Zur Linde“ e. V. auf ihrer Reitanlage. Durch Umbau und Vergrößerung sind heute bis zu 50 Pferde auf der Anlage, der Verein hat gut 110 Mitglieder. Während des jährlich stattfindenden Turniers am ersten Oktoberwochenende sind schon erfolgreiche Dressurreiterrinnen wie Isabell Werth auf ihrem Paradepferd Satchmo oder Ingrid Klimke auf ihrem Hengst Franziskus an den Start gegangen.

Er gewann schon früh die schwere S-Dressur-Prüfung

Auch Ingrid Klimke startete schon in Kirchhellen, hier reitett sie beim  Georg-Nabben-Gedächtnispreis im Dressurreiten.
Auch Ingrid Klimke startete schon in Kirchhellen, hier reitett sie beim Georg-Nabben-Gedächtnispreis im Dressurreiten. © Lars Fröhlich | FUNKE Foto Services






An der Arbeit mit den Pferden schätzt Barbara Nabben besonders: „Man ist immer draußen. Uns macht es Spaß, junge Pferde zu kaufen und auszubilden.“ Der 28-Jährige Tobias Nabben mag die Aufgabe, „aus jedem Pferd sein Möglichstes herauszuarbeiten und die Pferde optimal auszubilden und auf Turnieren gut vorzustellen.“ Der Pferdewirtschaftsmeister, der schon vor seiner Ausbildung die schwere S-Dressur gewonnen hatte, sagt aber auch realistisch: „Man kann nicht aus jedem Pferd einen Überflieger machen.“

Ein anerkannter Ausbildungs- und Pensionsbetrieb erfordert tägliche Arbeit, die Barbara und Tobias Nabben gerne leisten. Während sich die erfahrende Dressurreiterin unter anderem um den Pensionsbetrieb kümmert, das jährlich stattfindende Turnier vorbereitet, einige Unterrichtsstunden gibt und so dem Juniorchef den Rücken frei hält, ist dieser gut zehn Stunden täglich beschäftigt. Bis zu zehn Pferde bewegt der erfolgreiche Reiter täglich, gibt Reitunterricht und ist am Wochenende auf Turnieren unterwegs. Zeit für Hobbys?

Tobias und seine Mutter sind stolz auf ihr Pferd Peppo

„Wenn die Saison vorbei ist, gehe ich auch mal ins Kino, spiele Fußball oder fahre Ski.“ sagt der sympathische Kirchhellener und beantwortet die Frage, welches Pferd ihm besonders wichtig ist: „Mir liegen alle Pferde am Herzen. Alle sind sie unterschiedlich, und ich habe den Bezug zu jedem Pferd, mit dem ich arbeite.“ Stolz sind Tobias und seine Mutter auf ihr Pferd Peppo, mit dem der Junior Grand-Prix-Siege und S**** - Erfolge vorweisen kann. Den wertschätzenden Umgang zu den Pferden merkt man beiden deutlich an. Dem Junior ist wichtig: „Die Pferde müssen auch Spaß an der Arbeit haben.“

Nach 35 Jahren zieht Barbara Nabben eine positive Zwischenbilanz: „Es ist eine schöne Zeit hier. Das machen auch die Menschen aus, die zu uns kommen. Wir haben eine langjährige Kundschaft, die sich bei uns wohlfühlt.“ Ihr Wunsch für die Zukunft: „Dass alle so weiterläuft, denn es macht mir immer noch Spaß.“ Sagt es und schaut dabei Ducini Who an, einen 10-jährigen Warmblut, der nach dem Wunsch von Mutter und Sohn die Nachfolge von Peppo antreten wird.