Bottrop. Videokünstler Thomas Koeller hat eine neue Installation fürs „Open House“ in der Cyriakuskirche Bottrop geschaffen. Wie sie Besucher beeindruckte
Grünes und rotes Licht erfüllt zu entspannten Beats die Cyriakuskirche: „Open House“ hieß es wieder für die Kirche in Bottrop-Stadtmitte. Schon zum vierten Mal fand die vom Kulturamt initiierte Aktion statt, die auch als Eröffnungsveranstaltung für den Nikolausmarkt dienen sollte.
Nach den Meeresbewohnern erleben die Bottroper diesmal die Himmelswelt
Für jedermann zugänglich, wurde wieder beeindruckende Licht- und Videokunst im Kirchenschiff installiert, die Samstagabend zahlreiche Besucher anlockte und zum Verweilen einlud. Während im letzten Jahr noch das Thema Wasser und die Meeresbewohner an die Wände projiziert wurden, waren es dieses Mal Aufnahmen von Vögeln, die zur House-Musik gezeigt wurden. Auch die Dekoration deutete Natur an. So wurden ein rasengrüner Teppich ausgelegt und künstliche Schlingpflanzen in der Kirche angebracht.
„Nach Meer und Unterwasserwelt passten Vögel und der Himmel ganz gut in unser Konzept. Beides kommt ja auch in der Schöpfungsgeschichte vor. So hat man einen Rückbezug zur Location“, erklärt Organisatorin Kerstin Mallwitz vom Kulturamt. „Trotzdem ist unser Anliegen, den Kirchenraum unabhängig von Religionszugehörigkeit oder Glauben für alle erlebbar und zugänglich zu machen.“ Kultur, Kirche, Religion, ein moderner Ansatz und dennoch ein Bezug zur Adventszeit, das sei bei der Organisation wichtig gewesen.
Jung und Alt schauen sich die 20-minütige Installation in der Kirche an
Und das scheint auch in diesem Jahr wieder zu gelingen. So kommen und gehen die Besucher, jung und alt gleichermaßen, verweilen kurz und schauen sich die 20-minütige Installation an, für die wieder der Foto- und Videokünstler Thomas Koeller die Bilder geliefert hat. „Der Großteil der Aufnahmen ist im Weltvogelpark Walsrode entstanden“, erzählt Koeller. So sieht man einen Uhu, der seinen Kopf in Richtung der Kirchbänke dreht, genauso wie tropische Vögel, die mit ihrem bunten Gefieder die farbige Lichtinstallation in der Kirche widerspiegeln.
Die House-Musik, die das Video untermalt, wurde eigens für die Installation von Hendrik Schöbel komponiert. Die Besucher scheinen begeistert. So auch Familie Zimmermann aus dem Eigen: „Eigentlich sind wir gar nicht so oft in der Innenstadt, aber man bekommt schon leicht Gänsehaut, wenn man hier steht. So was sollte man öfters machen und auch im normalen Kirchenalltag anbieten.“ Positive Rückmeldung habe es auch seitens der Kirche gegeben, so Kerstin Mallwitz. Die Gemeinde und das Bistum sind von der Aktion überzeugt und unterstützen die Idee auch finanziell. Mallwitz‘ Fazit: „Die Aktion wird aufgrund der positiven Rückmeldung weitergeführt.“