Bottrop. Impfgegner versammelten sich Weihnachten in Bottrop. Sie zogen durch die Straßen, um gegen Maßnahmen zum Stopp der Corona-Krise zu protestieren.
Mitglieder der sogenannten Querdenker-Bewegung demonstrierten am zweiten Weihnachtstag in der Bottroper Innenstadt mit Protestzügen gegen eine Corona-Impfpflicht. Die Polizei spricht von gut 140 Kundgebungsteilnehmern, die an mehreren Stellen der Innenstadt anzutreffen waren.
Die Demonstranten versammelten sich zunächst auf dem Parkplatz, der an der Hans-Böckler-Straße dem Gleiwitzer Platz gegenüber liegt. Polizisten hatten den Platz zur Sicherheit zeitweise für andere Kraftfahrer abgesperrt. Ab 15 Uhr zogen die Teilnehmer der Kundgebung dann stadtauswärts die Osterfelder Straße hoch. Ein kleine Ansammlung von Demonstranten befand sich nach Angaben der Polizei auch auf dem Berliner Platz. Der Protestmarsch führte demnach auch über die Essener Straße und die Zeppelinstraße.
Kopf der Querdenker-Bewegung ruft zur Teilnahme in Bottrop auf
Bei der Demonstration handelte sich um ein sogenanntes Sonder-Event für den sogenannten Montags-Spaziergang, zu dem sich die Teilnehmer zumeist montags ab 18.30 Uhr in Bottrop treffen, um gegen die angeordneten Corona-Schutzvorkehrungen zu protestieren. Zur Teilnahme an der Demonstration am zweiten Weihnachtstag hatte zum Beispiel auch Wolfgang Greulich aufgerufen, der als einer der Köpfe der sogenannten Querdenker-Bewegung bezeichnet wird.
Das Sonder-Event in Bottrop sei angemeldet worden, auch „um die schon traditionellen Montags-Spaziergänge dadurch noch mal mehr in den öffentlichen Focus zu bringen“, postete Greulich alias „Wolfmut Tiefgang“ in seinem offiziellen Telegram-Kanal. Der sogenannte Querdenker rief dazu auf, dass möglichst viele aus dem Umland dazukommen, „um die Bottroper Gruppen weiter auszubauen“.
Polizei schränkte Zahl der Autos für Bottroper Korso vorher ein
Am frühen Abend fand dann noch eine zweite Kundgebung der Impfgegner statt. Die Organisatoren hatten einen Autokorso von der Innenstadt in Richtung des Bottroper Stenkhoffbades angekündigt. Dazu waren bis zu 150 Autos angemeldet worden, die Polizei hatte allerdings maximal 30 Fahrzeuge für diesen zweiten Protestzug zugelassen, hieß es. Für die Dauer der Kundgebung in Höhe des Bottroper Freibad-Geländes kam es auf der Stenkhoffstraße kurzzeitig zu Autoschlangen. Etliche Fahrer fuhren mit ihren Autos in Grundstückseinfahrten, um zu wenden.