Bochum-Wattenscheid. Bochumer Physiotherapeuten eröffnen neue „Bewegungsstätte“ in Wattenscheid. Was die Einrichtung von anderen Fitnesscentern unterscheidet.
Seit dem Neujahrstag haben sie die Schlüsselgewalt: Dennis Nier (43), Frederik Bernstein (40) und Mark Pawlowski (50) eröffnen in Bochum-Günnigfeld ihre „Bewegungsstätte BW Home“. Hier im Gewerbegebiet geht es nicht um dicke Oberarme, sondern um die Förderung der Gesundheit.
Es ist bereits die dritte ihrer Art: Am Kirmesplatz an der Castroper Straße ging 2013 das erste Studio mit 480 Quadratmetern an den Start. 2020 - „zum zweiten Lockdown“, so Dennis Nier - folgte Grumme an der Vierhausstraße mit immerhin schon 800 Quadratmetern. Nun der größte Wurf in Günnigfeld: Die Trainingsabteilung ist 540 Quadratmeter groß, hinzu kommt das Gebäude für die Physiotherapie und Yoga mit 1000 Quadratmetern. „Es ist das erste Mal, dass wir beide Bereiche räumlich trennen“, erklärt Nier.
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Die Wahl fiel übrigens nicht bewusst auf Wattenscheid als neuer Standort. Nier erzählt: „Frederik und ich waren auf der Suche nach Akustikstellwänden für unsere zwei Standorte. Hier war mal der Showroom einer benachbarten Schreinerei. Die brauchte die Ausstellungsräume nicht mehr, und so bekamen wir das Angebot, sie zu mieten.“ Konkrete Pläne hatten die beiden Physiotherapeuten bis dato keine.
Als die Entscheidung gefallen war, kam Mark Pawlowski mit ins Boot, als Investor. „Ich sehe mich als unternehmerischer Berater“, sagt er. Und der war er eigentlich vorher auch schon. Seit 2014 trainiert er in der Bewegungsstätte, damals noch an der Vierhausstraße. „Ich wurde immer dann von Dennis und Frederik kontaktiert, wenn es um unternehmerische Herausforderungen ging.“ So auch diesmal mit dem dritten Standbein in Günnigfeld. So beschloss Pawlowski, einzusteigen. Nun hat das neue Kind drei Väter.
„Wir wollen die Kundenzahl begrenzen, weil wir viel Wert auf Beratung legen.“
Ziel sei es, in allen Himmelsrichtungen von Bochum Bewegungsstätten zu eröffnen, sagt Dennis Nier. Der Bedarf an Gesundheitsangeboten sei riesig. Schon jetzt, am ersten Tag an der neuen Adresse, gibt es 220 feste Kunden, nachdem das Trio in den Monaten zuvor eifrig das Angebot beworben hatte. „Wir wollen die Kundenzahl begrenzen, weil wir viel Wert auf Beratung legen“, so Nier. Maximal 1000 sollen es sein, die hier trainieren können. „Wir gehen nicht über Masse wie ein normales Fitnessstudio.“
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Das Konzept der „Bewegungsstätten“: Hier werden Patienten zu Kunden. In die Physiotherapie kommt nur, wer eine ärztliche Verordnung hat, also Menschen mit körperlichen Beschwerden. Um den Körper robuster zu machen, empfehlen die Physiotherapeuten zusätzliches Training. Die hochmodernen Geräte sind so programmiert (auch mit KI), dass sie Kraft und Beweglichkeit messbar machen.
Schon in der nächsten Woche soll das bislang noch unmöblierte große Gebäude für Yoga und Physiotherapie in Betrieb gehen. „Wir starten mit acht Angestellten, hinzu kommen Honorarkräfte für die Yogakurse“, sagt Frederik Bernstein. In den großzügig geschnittenen Räumen sollen auch Gesundheitsvorträge stattfinden. Bernstein und sein Kollege Dennis Nier werden sich zunächst auf den neuen Standort konzentrieren. „Die anderen beiden sind Selbstläufer.“
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Hier in Günnigfeld sollen die Geräte den Kunden später rund um die Uhr verfügbar stehen. Nier: „Es gibt eine Notrufnummer und Kameras. Durch das individuelle Trainingsarmband können sich die Kunden dann auch nachts Zugang verschaffen.“ Diese Armbänder dienen aber nicht nur als Schlüssel; vor allem speichern sie die Leistungen der Kunden, die die Geräte dann nur auslesen müssen.
Daten und Fakten
Die neue „Bewegungsstätte“ findet sich in Wattenscheid-Günnigfeld, Gewerbestraße 32. Die Adresse für Physio und Yoga lautet Gewerbestraße 30a.
Vor der Eröffnung gab es im Vorverkauf Mitgliedschaften für 59 statt 99 Euro. Zu Beginn sind die Preise noch gestaffelt. Versprochen werden individuelle Trainingspläne.
Email: bo-wat@bs.center.