Bochum-Weitmar. Sie sind echte Weihnachtsfans: Wenn‘s ans Dekorieren geht, dann fiebert die Nachbarschaft mit. Doch die Familie aus Bochum möchte es noch größer.
Was funkelt und blinkt denn da? Das Haus in Bochum-Weitmar an der Schultheßstraße sieht man schon von weitem. Rentiere, Schneemänner und eine riesige Schneekugel schmücken den Vorgarten der Bochumer Familie – und das nun schon seit einigen Jahren in Folge. Mittlerweile ist das leuchtende Haus zur Tradition im Stadtteil geworden.
Weihnachtshaus in Bochum-Weitmar geht in die nächste Runde
Das Dekorieren ist jedes Jahr ein Familienprojekt. „Hier wohnen drei Generationen“, sagt Jennifer Heger. Sie wohnt gemeinsam mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in einer der vier Wohnungen des Weihnachtshauses. „Wir machen das schon seit Jahren.“
Doch das war nicht immer so. „Früher hatten recht wenig, nur ein bisschen was für die Kinder.“ Doch seit der Corona-Pandemie hat sich das geändert. „Wenn einen der Wahn einmal gepackt hat“, so Mark Heger. Seitdem wird das Haus im Bochumer Stadtteil Weitmar jedes Jahr etwas bunter und heller.
Schmücken wird zum Highlight in der Nachbarschaft: „Dann ist hier Stau“
Geschmückt wird meistens am Samstag vor dem ersten Advent. „Dann ist hier Stau“, erzählt Jennifer Heger. Viele Menschen bleiben stehen, um zu schauen. Aber auch für die Nachbarschaft ist das alljährliche Schmücken ein Highlight. „Dann gibt‘s Glühwein, Suppe, Pizza und Kekse – alles, was das Herz begehrt.“ Natürlich für die durchgefrorenen Dekorateure, aber auch für jeden, der zum Schauen vorbeikommt. Was auch nicht fehlen darf: Weihnachtsmusik. „Dann wird hier die ganze Straße beschallt.“
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Lichterketten, Rentiere und Zuckerstangen – darum kümmern sie sich zu sechst. Die anderen zwei Mitglieder der Familie bereiten Speisen und Getränke vor. „Das ist wie ein Familientreffen.“ Den Tag halten sie sich alle frei. Damit am Abend auch alle Lichter erstrahlen können, tüftelt die Familie den ganzen Tag an der Dekoration. „Die sperrigen Sachen machen die Männer vorher schon.“
Zum Anleuchten hat sich in diesem Jahr die gesamte Nachbarschaft vor dem Haus versammelt. „Freunde und Verwandte sind extra vorbeigekommen.“ Aber auch jetzt bleiben noch regelmäßig Autos oder Spaziergänger stehen, um Fotos und Videos vom Weihnachtshaus zu machen. Oder um einfach nur die bunten Lichter und ausgefallenen Figuren zu bewundern.
Weihnachtshaus in Bochum-Weitmar ist auch im Kindergarten Trend
Auch im Kindergarten der Zwillinge von Mark und Jennifer Heger ist das bunt leuchtende Haus zum Trend geworden. Einige Eltern fahren, bevor sie ihre Kinder dort abgeben, einen Umweg, nur um einen Blick auf die Weihnachtsdekoration zu werfen. „Deshalb haben wir die Beleuchtung auch immer morgens von 6 bis 8 Uhr an“, so der Vater. Ansonsten gehen die Lichter um 17 Uhr an und leuchten täglich bis 22 Uhr.
Bochumer Familie will im nächsten Jahr aufrüsten: „Wir wollen aufs Dach“
Doch die bunten Lichter und Figuren sollen noch nicht reichen. „Wir überlegen jetzt schon, was wir im nächsten Jahr machen.“ Doch eins steht schon jetzt fest: „Nächstes Jahr würden wir gerne aufrüsten – wir wollen aufs Dach“, erzählt Jennifer Heger. Bislang ist das noch nicht geschmückt. Doch die Umsetzung stellt sie aktuell noch vor eine Herausforderung, denn das Dach ist ziemlich steil.
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Ein neues Dekoelement steht trotzdem schon auf der Einkaufsliste der Weihnachtsfans: ein riesiger Weihnachtsstern. Den möchte die Familie über die Straße spannen – befestigt werden soll er zusätzlich am Haus der Nachbarn, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite wohnen. Die haben schon zugestimmt und unterstützen die Dekoarbeiten der Familie auch sonst. „Zu 80 Prozent lagern wir die Sachen bei den netten Nachbarn.“
Das bunt erleuchtete Weihnachtshaus steht auf der Schultheßstraße in Bochum-Weitmar. Der Weihnachtsmann braucht wohl keine Adresse, um das Haus zu finden. Denn das sieht er schon vom Nordpol aus.
Weihnachtshaus in Bochum-Weitmar
Schon häufig wurde die Familie nach dem Stromverbrauch bei so viel Beleuchtung gefragt. Darauf haben sie eine klare Antwort: „Die Anschaffung ist teurer als der Stromverbrauch.“ Bei ihrer Auswahl achten sie darauf, nur LEDs zu kaufen – die sind stromsparender. Insgesamt haben sie 150 Watt vor ihrem Haus. Das bedeutet für die Bochumer knapp 30 Euro mehr auf der Rechnung.
Mittlerweile haben sie aber auch rund 4000 Euro in die weihnachtliche Dekoration gesteckt. „Das haben wir jetzt über Jahre angesammelt.“ Immer wieder kommt etwas nach oder wird ausgetauscht. Gekauft wird über das ganze Jahr verteilt, aber vor allem nach Weihnachten finden sie gute Angebote für blinkenden Neuzuwachs.