Bochum. „Das wäre ein Traum“: Marnele aus Bochum fand durch Zufall zur Musik und startet jetzt richtig durch – mit eigenen Songs und Festival-Auftritten.
Eher durch Zufall hat die Bochumerin den Weg zur Musik gefunden – das ist jetzt drei Jahre her. Seitdem hat sich für die 23-jährige viel verändert. Mittlerweile ist sie unter dem Namen Marnele bekannt und hat neben zahlreichen Live-Auftritten ihre ersten Songs veröffentlicht und ist aktuell für den popNRW-Preis in der Kategorie Newcomer nominiert. Dabei erinnert sie nicht nur äußerlich dem aktuellen Superstar Nina Chuba, sondern auch musikalisch.
Ein spontaner Einfall in der Badewanne brachte Bochumerin zur Musik
Der Start in die Musikbranche war für Marnele anfangs gar nicht geplant. „Ich habe eher Gedichte und Texte geschrieben.“ Spontan hat sie dann eines ihrer Gedichte mal über einen Beat gerappt – während sie in der Badewanne lag. „Ich fand, das klang ganz gut und habe dann einfach mal ein Video davon aufgenommen.“ Das Video hat sie einem befreundeten Musiker geschickt, woraus auch die Idee entstand, das Ganze im Studio aufzunehmen.
„Es war erstmal so ein Ausprobieren.“ Danach gab es eine längere Pause. „Ich musste da erstmal reinkommen und habe zu Hause herumprobiert.“ In der Zwischenzeit hat sie weiter geschrieben. 2021 hat Marnele dann ihren ersten Track veröffentlicht – zunächst nur über Instagram und Youtube. Das Musikvideo zum Song hat sie selbst mit ein paar Freunden in ihrer Küche produziert. „Das war zur Coronazeit, da hatte man nicht so viele Möglichkeiten“, erzählt die 23-jährige.
Vom ersten Auftritt zum Festival – jetzt ist die Bochumerin für einen Preis nominiert
Der erste Live-Auftritt brachte für Marnele den Durchbruch. Dieser war bei „Unrealesed Berlin“, dort stellen Newcomer*innen ihre Songs vor. Das Besondere daran ist, dass der Veranstalter zuvor die Acts des Abends nicht bekannt gibt. „Das war das coolste Setting für den ersten Auftritt.“
„Danach hat sich viel ergeben.“ Die Musikerin hat sich einem Management angeschlossen, dadurch hat sie andere Strukturen der Musikbranche und neue Produzenten kennengelernt. „Ich hab viele erst Male gehabt.“ Besonders begeistert erzählt Marnele von ihren Festivalauftritten. „Dinge, wovon ich davor geträumt habe.“ In diesem Jahr durfte sie unter anderem auf dem Fusion und dem Splash performen, beides sind Festivals. Beim letzten Mal war sie selbst im Publikum und hat von einem Auftritt geträumt – „ein Jahr später ist es dann passiert.“
Außerdem durfte die Bochumerin in diesem Jahr auch Teil der Show beim Reeperbahnfestival in Hamburg sein. Eine ganz besondere Veranstaltung liegt aber noch vor ihr, und das schon nächste Woche: Die Verleihung des popNrw-Preises. Dafür hat sie die Jury in der Kategorie Newcomer nominiert.
Neues Album ist geplant: „Das meiste ist schon aufgenommen“
Im vergangenen Jahr veröffentlichte die Bochumerin auch ihre erste EP mit vier Songs. Zur Info: Eine EP ist ebenfalls ein Album, jedoch in kleinerer Größe. Bei einem Album handelt es sich häufig um zehn bis zwölf Titel, so sind auf einer EP nur vier bis fünf Songs.
Aktuell arbeitet sie schon an dem nächsten kleinen Album. Das soll bis Anfang nächsten Jahres erscheinen. „Das meiste ist schon aufgenommen“, erzählt Marnele. Jeder Track ist dabei in Zusammenarbeit mit jemand anderen entstanden. „Das ist cool mit so vielen Leuten, jeder holt was anderes aus dir raus.“
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Marnele ist auch in den Sozialen Medien aktiv
Obwohl die Bochumerin selbst gar nicht so viel Deutschrap hört, ist die Musikrichtung ihrer eigenen Songs Rap. Besonders wichtig sind ihr dabei aber die Texte. Egal ob Liebe, Herzschmerz oder auch feministische-politische Themen – alles ist dabei, was sie persönlich interessiert. Auch ähnlich wie bei Nina Chuba.
In den Sozialen Medien begleitet sie ihren musikalischen Weg und nimmt ihre Follower bei der Entstehung mit. Auf Instagram und Tiktok nennt sie sich marnelee.
Was Marnele neben ihrer Musikkarriere macht
Neben ihrer Musikkarriere führt Marnele, deren richtiger Name eigentlich Marlene Utermann ist, ein ganz normales Leben. Sie studiert aktuell noch an der Ruhr-Universität in Bochum und arbeitet nebenher. „Mein Studium mache ich auf jeden Fall noch zu Ende“, so die 23-jährige. Wie es danach weitergeht, weiß sie aber noch nicht.
Für ihr Hobby geht fast ihre gesamte Freizeit drauf. Wenn die Zeit es zulässt, tanzt die Bochumerin aber auch gerne. Mittlerweile aber nicht mehr in einem Verein. Auch dieses Hobby möchte sie in Zukunft gerne mit der Musik verbinden.