Bochum. Die ehemalige Nummer 1 des VfL Bochum, Torwart Manuel Riemann, verklagt seinen Verein. Er will wieder mit den Profis trainieren.
Nach dem bitteren Zerwürfnis zwischen dem VfL Bochum und seiner ehemaligen Nummer 1, dem Torwart Manuel Riemann, kommt es am kommenden Freitag (23. August) zu einem Wiedersehen vor dem Bochumer Arbeitsgericht. Dort klagte der Fußballprofi gegen den Verein.
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Dieser hatte Riemann Ende Mai 2024 - nach der Niederlage gegen Bremen kurz vor Ende der Saison - unter Fortzahlung seiner Bezüge freigestellt. Es gab mehrere Differenzen zwischen dem Verein und Teilen der Mannschaft. Der VfL nannte „unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen“. Er betonte aber, dass es sich „nicht um eine Suspendierung oder Bestrafung“ handele.
Zunächst gibt es am Arbeitsgericht einen Gütetermin
Riemann klagt nun gegen die Freistellung und fordert, dass er wieder am Trainingsbetrieb der Bundesliga-Mannschaft teilnehmen darf. Der VfL Bochum bietet ihm nach Angaben des Gerichts an, am Mannschafts-Training der U21 teilzunehmen und/oder individuell mit einem der Torwart-Trainer zu trainieren.
Am Freitag hat das Gericht zunächst einen Gütetermin ohne Zeugen angesetzt. Einigen sich die Parteien dort nicht, kommt es wohl zu einem weiteren Termin mit Zeugen. Nach Informationen dieser Redaktion hatte Riemann schon zuletzt ein Angebot des Vereins zur gütlichen Einigung nicht angenommen.
Riemann hatte vor der Relegation gegen Fortuna Düsseldorf seinen Stammplatz beim VfL Bochum verloren. Intern war der Torhüter nach Informationen dieser Redaktion zu diesem Zeitpunkt bereits umstritten, geriet immer wieder mit Mitspielern aneinander. Auch in der Kabine. Körperliche Auseinandersetzungen hat es trotz anderslautender Berichte allerdings nie gegeben.
VfL Bochum: Verhalten von Riemann sorgte für Differenzen
Dennoch war das Verhalten Riemanns, der vor allem gegen Ende der vergangenen Saison auch auf dem Platz seine Mitspieler immer wieder verbal anging, ein Knackpunkt bei der Freistellung. Riemann soll nach Informationen dieser Redaktion bis zuletzt davon ausgegangen sein, in der kommenden Saison für den VfL Bochum zu spielen. Der Verein allerdings machte schnell klar, dass dies nicht der Fall sein würde, verpflichtete zunächst Patrick Drewes als neuen Stammtorhüter, dann Timo Horn während des Trainingslagers als zweiten Torhüter.
Dem Vernehmen nach beabsichtigte Riemann, noch länger Fußball spielen zu wollen. Angebote für den Spieler gingen aber zumindest beim Verein nach Informationen dieser Redaktion nicht ein. Dabei wäre der VfL Bochum gewillt, den Spieler abzugeben. Nach Informationen dieser Redaktion würde dadurch derzeit eine hohe sechsstellige Summe im Budget frei werden. Zehn Monate läuft aktuell noch der Vertrag von Riemann an der Castroper Straße.
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