Bochum-Wattenscheid. Ein Platz am Lohrheidestadion in Bochum-Wattenscheid soll künftig an Sportmäzen Klaus Steilmann erinnern. Seine Tochter freut sich sehr.

Die Mehrheit im Rat ist sich einig: Vor dem neuen Eingang des Lohrheidestadions soll in Zukunft ein Platz an Klaus Steilmann erinnern. CDU, SPD und Grüne im Rat wollen so die Erinnerung an den 2009 gestorbenen Wattenscheider Sportmäzen wachhalten.

Die Fraktionen haben einen Antrag für die erste Sitzung des Stadtrats nach der Sommerpause (5. September, 14 Uhr) vorbereitet. Darin heißt es: „Der Platz, der in Zukunft auch als ‚Fanzone‘ genutzt werden soll, wird in geeigneter Weise mit einer entsprechenden Kennzeichnung versehen. Darüber hinaus wird auf einer Wand die großflächige Darstellung des Konterfeis von Klaus Steilmann angebracht.“

Tochter Britta: „Der Jugendsport lag ihm besonders am Herzen“

Seit dem Tod Steilmanns wurde immer wieder über eine angemessene Ehrung des Sportfunktionärs diskutiert. Seine Tochter Britta zeigt sich bewegt von der jetzt gefundenen Idee: „Ich bin schon als Kind mit meinem Vater von Fußballplatz zu Fußballplatz gewandert. Der Jugendsport lag ihm immer besonders am Herzen. Mein Vater legte nie besonderen Wert auf Prestige und Auszeichnungen. Diese besondere Anerkennung würde ihm aber mit Sicherheit viel bedeuten.“

So berichteten wir über Stadiondebatte und Talentwerk-Invest:

Andreas Stephan, sachkundiger Einwohner für die CDU im Sportausschuss, hat das Thema seit Jahren beschäftigt. Er freut sich, dass nach mehreren Treffen der Bochumer Sportpolitiker zusammen mit der Stadtverwaltung und den Vereinen SG Wattenscheid und TV Wattenscheid sowie einem Ortstermin an der „Baustelle“ Lohrheide eine einvernehmliche Lösung gefunden wurde: „Das Engagement Klaus Steilmanns wirkt bis heute in unserer Stadt nach. Als Textilfabrikant, der Mode für Millionen auf den Markt brachte, ist er unvergessen. Und noch immer spürt man im Umfeld der Lohrheide seinen Einfluss auf den Sport. SG 09 und TV 01 verdanken ihm unheimlich viel.“

„Eine Brücke in die Vergangenheit schlagen“

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Burkart Jentsch sieht es ähnlich: „Nachdem die Lohrheide jetzt modernisiert wird und in Zukunft der wichtigste Leichtathletik-Standort Nordrhein-Westfalens werden soll, ist es auch richtig, eine Brücke in die Vergangenheit zu schlagen und Klaus Steilmann besonders zu würdigen. Klaus Steilmann war ein bedeutender Mäzen des Wattenscheider und Bochumer Sports, ohne den viele sportliche Erfolge nicht möglich gewesen wären.“

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Barbara Jessel, Fraktionsvorsitzende der Grünen, erinnert daran, dass Klaus Steilmann nicht nur die beiden Wattenscheider Großvereine unterstützt hat: „Er hat darüber hinaus viel für den Sport in Bochum getan, ob als sachkundiger Einwohner im Sportausschuss, Gründer der Sportstiftung Wattenscheid, Förderer der Rhythmischen Sportgymnastik oder Unterstützer ungezählter kleinerer Vereine.“

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