Bochum. Nachdem die alte Bronzeskulptur verschwunden war, stellten Unbekannte einen neuen Fridolin im Stadtpark auf. Doch er quakte nur wenige Wochen.

Er quakte nur wenige Wochen: Auch der neue Frosch Fridolin, der seit Mai auf einer Säule am großen Stadtparkteich saß, ist gestohlen worden. Von der eher unscheinbaren Skulptur aus Stein fehlt jede Spur, nur ein paar Klebereste auf dem Sockel sind noch zu sehen.

Fridolin in Bochum zieht Langfinger magisch an

Frosch Fridolin, der seit 1935 immer mal wieder auf der nach ihm benannten „Froschbrücke“ im Stadtpark sitzt, scheint Langfinger magisch anzuziehen. Mitte der 1990er Jahre wurde die Figur zum ersten Mal gestohlen und erst im Jahr 2005 durch eine Bronzeskulptur des Künstlers Ekkehard Arens ersetzt. Bei einer Namensfindungsaktion unter Bochumer Kindern wurde sie auf „Fridolin“ getauft, gestiftet vom Rotary-Club Bochum.

Im Januar 2023 dann der Schreck: Über Nacht war Fridolin, der vielen Bochumern längst ans Herz gewachsen war, erneut verschwunden. Seither ist die Stadt damit beschäftigt, einen adäquaten Ersatz zu beschaffen. Voraussichtlich in diesem Sommer sollen der Frosch und ein ebenfalls aus dem Stadtpark entwendeter Schwan neu aufgestellt werden. Die Skulpturen sollen „möglichst nah am Original“ sein, so die Stadtverwaltung.

„Den klaut niemand“: Als der neue Frosch aus Stein im Stadtpark auftauchte, war der Spott in den sozialen Medien groß. Doch selbst dieser hielt sich nur wenige Wochen.
„Den klaut niemand“: Als der neue Frosch aus Stein im Stadtpark auftauchte, war der Spott in den sozialen Medien groß. Doch selbst dieser hielt sich nur wenige Wochen. © WAZ Bochum | Sven Westernströer

Umso größer war die Überraschung, als Fridolin im Mai plötzlich wieder auf seinem Sockel saß – nur viel kleiner und nicht halb so hübsch wie der Original-Frosch. Offenbar wurde er dort von Unbekannten aufgestellt, was in den sozialen Medien direkt für leichten Spott sorgte: „Sieht aus wie ein Hippo“, schrieb einer. „Den klaut niemand“, meinte ein anderer und sollte damit definitiv falsch liegen.

Auch der „Fake-Fridolin“ ist jetzt verschwunden

Denn jetzt wurde auch der „Fake-Fridolin“ gestohlen. Bleibt zu hoffen, dass die Stadt bei der geplanten Aufstellung der neuen Skulpturen im Sommer genügend Sicherheitsvorkehrungen trifft, damit sie dort etwas länger stehen bleiben. Die Kosten für beide Skulpturen soll sich laut Stadt auf etwa 25.000 Euro belaufen, die vom Umwelt- und Grünflächenamt übernommen werden.