Bochum. An der Universitätsstraße wird im Sommer auf Sand gefeiert, gespielt und geschlemmt. Die Macher betreiben nebenan erfolgreich ein Restaurant.
Vamos a la playa in Wiemelhausen: Im Seven-Stones-Quartier an der Universitätsstraße sollen Urlaubsgefühle aufkommen. Die Betreiber des Restaurants „Kantine“ gehen am Sonntag (23.) mit dem „Boxi Beach Club“ an den Start. Auf Sand und Rasen wird gespielt, gechillt, geschlemmt und getanzt.
„Wir wollen anders sein“, sagten Christian und Patrick Farago, als sie im November 2023 die „Kantine“ eröffneten. Christian ist Unternehmensberater, sein Bruder gelernter Koch. Mit ihrem ersten Lokal, das mit 50 Sitzplätzen stylisch eingerichtet ist, zugleich aber einem gemütlichen Wohnzimmer nahe kommt, haben sie die Gastro-Szene in Bochum kräftig aufgemischt. „Was wir denken und fühlen, trifft offenbar den Zeitgeist. Das Abendgeschäft ist förmlich explodiert. Ohne Reservierung läuft in der Regel nichts“, sagt Patrick Farago.
„Boxi Beach Club“ neu in Bochum: Strand-Gefühl auf 1500 Quadratmetern
Lehrgeld mussten die Brüder gleichwohl zahlen. Das Frühstück, das sie anfangs ab 7 Uhr anboten, kam zu früher Stunde nicht gut an. Abends hingegen brummt der Laden. Deshalb wurden die Öffnungszeiten um zwei Stunden nach hinten verschoben: von 7 auf 9 Uhr, von 19 auf 21 Uhr. Ab August wird das Frühstück komplett gestrichen. Dann beginnt der Tag in der „Kantine“ um 12 Uhr mit dem Mittagstisch, der – als neuer Service – in einem „Freshomat“ auch unabhängig vom Restaurant-Betrieb gekauft werden kann: ein Geschäftsfeld, das die Faragos alsbald ausweiten wollen.
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Zuvor ist der „Boxi Beach Club“ angesagt. 1500 Quadratmeter umfasst die Fläche im Innenhof des Seven-Quartiers mit Gesundheitszentrum und hochwertigen Studenten- und Businessapartments. Mit dem Immobilienunternehmen und Seven-Stones-Investor Kappel haben die Neu-Gastronomen frühzeitig nachgedacht, wie das Areal bespielt werden könnte. Ergebnis: ein Strand mitten in der Stadt.
Sommer-Treff mit Volleyball-Platz und Bierpong-Tisch
Warum „Boxi“? Patrick Farago wohnte mal in Berlin-Friedrichshain, am Boxhagener Platz, direkt über einem „Späti“. Die Bude hieß „Boxi“. Der Namen kam ihm wieder in den Sinn, als beratschlagt wurde, wie das Sommer-Event im Quartier heißen könnte. Einhellige Meinung: „Boxi“ passt auch für Bochum. Einen Kiosk gibt‘s ebenfalls. Zudem ganz viel „Strandleben“ auf halber Strecke zwischen City und Ruhr-Uni, direkt neben der Polizeiwache Südost.
Die Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen. Die Hälfte des Areals nimmt ein Rollrasen ein, der mit Spielgeräten für Kinder bestückt wird und auch als Liegewiese dient. Die andere Hälfte wurde mit feinem Sand aufgeschüttet: mit Beach-Volleyballfeld, hölzernen Sitzgruppen und Bierpong-Tisch. Der Kiosk-Container hält Getränke, Snacks, Kuchen und Waffeln bereit. Das Gelände ist eingezäunt: wichtig für Eltern mit Kindern, so nahe an der dicht befahrenen Universitätsstraße.
Zur Eröffnung legt am Sonntag um 12 Uhr ein DJ auf
An diesem Sonntag geht‘s los. Um 12 Uhr startet der „Boxi Beach Club“ mit einem DJ. Deshalb werden zum Auftakt fünf Euro Eintritt aufgerufen. Die sind zwar auch an allen folgenden Tagen am Einlass zu zahlen: dann jedoch als Mindestverzehr, der beim Kauf von Getränken und Speisen angerechnet wird. „Das soll helfen, die beträchtlichen Kosten für die Anlage zu decken“, sagen die Faragos. Kinder haben freien Eintritt.
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Der Beach-Club ist bei schönem Wetter wochentags von 15 bis 21 Uhr, am Wochenende von 12 bis 21 Uhr geöffnet. Tagesaktuelle Infos gibt es auf dem Instagram-Account der „Kantine“. In den nächsten Monaten sind Partys und Grillabende geplant.
Bis wann das Strand-Feeling anhält, vermögen die Bochumer Beach-Boys nicht zu sagen: „Spielt das Wetter mit, gern bis Ende Oktober.“