Bochum. Die Seniorin Rosa S. war seit dem 22. Mai verschwunden. Jetzt wurde ein Leichnam gefunden. Eine Obduktion soll Aufschluss geben.

Ein Spaziergänger hat bereits am vergangenen Donnerstag (6. Juni) den Leichnam einer Frau entdeckt; es handelt sich nach Erkenntnissen der Polizei um die seit dem 22. Mai vermisste Rosa S. (81) aus Bochum. Die Fahndung wurde eingestellt.

Die Bochumer Polizei hatte intensiv, auch mit Helikoptern, nach der verschwundenen Seniorin gesucht.

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Der Spaziergänger fand den Leichnam in einem stark bewachsenen Grünstreifen im Bereich Universitätsstraße/Baroper Straße. „Der Zustand des Leichnams lässt keine eindeutige Identifizierung zu, deshalb hat die Staatsanwaltschaft Bochum zur abschließenden Klärung eine Obduktion veranlasst“, erklärt Marina Sablic, Sprecherin der Bochumer Polizei.

Ausweispapiere und persönliche Gegenstände gefunden

Doch es gebe konkrete Hinweise, die den Rückschluss zuließen, dass es sich bei der Person um die vermisste Rosa S. handeln könnte. „Es wurden Ausweispapiere und persönliche Gegenstände in unmittelbarer Nähe des Leichnams gefunden. Dies konnten wir nach Rücksprache mit den Angehörigen feststellen“, so Sablic.

Eine Fremdeinwirkung sei nach derzeitigem Kenntnisstand nicht ersichtlich, doch auch das soll die Obduktion abschließend klären. Die Ermittlungen des Kriminalkommissariats 11 dauern an.

Tochter konnte ihre vermisste Mutter nicht mehr erreichen

Die Polizei hatte die Vermisstenmeldung am späten Abend des 22. Mai veröffentlicht, einem Mittwoch. Rosa S. wurde seit 18 Uhr desselben Tages vermisst. Die Frau lebte allein in ihrer Wohnung. Tags zuvor hatte ihre Tochter noch mit ihr telefoniert, war danach aber nicht mehr erreichbar. Die Tochter traf ihre Mutter in der Wohnung nicht an. Seitdem fehlte von der Frau jede Spur.

Die Polizei suchte auch im Bereich Laer/Langendreer

Am 24. Mai wandte sich die Polizei erneut an die Öffentlichkeit, weil die gesuchte Seniorin zwischenzeitlich möglicherweise in Ümmingen zwischen Laer und Langendreer gesehen worden sein sollte, im Bereich Auf dem Streifchen und Ümminger Straße. „Es gibt Anhaltspunkte, dass sich die Seniorin in diesem Bereich aufhalten könnte“, so die Polizei damals.

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Die Polizei suchte die Frau dort auch mit Spürhunden und mit einem Hubschrauber, beides hatte keinen Erfolg. Wie Polizeisprecher Jens Artschwager auf WAZ-Anfrage mitgeteilt hatte, habe es damals weder Hinweise auf eine Demenz noch auf einen möglichen Suizid oder ein mögliches Verbrechen gegeben.

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