Bochum-Stiepel. Immer mehr Weißstörche sollen sich hier auch zur Brut niederlassen: Die Stadt Bochum hat zwei Nester in den Ruhrauen Stiepel aufgestellt.
Ein neues Zuhause für Weißstörche: Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Bochum hat jetzt zwei Storchennester mit Masten im Naturschutzgebiet Ruhraue Stiepel aufgestellt. Dass Weißstörche auf dem Durchzug in den Ruhrauen rasten, ist keine Seltenheit. Immer mehr lassen sich nun auch zur Brut im Ruhrgebiet nieder. Mit den neuen Nestern sollen auch Brutstandorte in der Ruhraue geschaffen werden, um der im Sommer 2022 gesichteten Gruppe unverpaarter Jungtiere ein geeignetes Revier zu bieten, erklärt die Stadt Bochum.
Naturschutzgebiet Ruhraue Bochum-Stiepel für Störche geeignet
Das Naturschutzgebiet Ruhraue Stiepel gilt laut der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet als potenziell für den Storch geeignet. Dieser benötigt neben einem geeigneten Horst, der auch künstlich angelegt sein kann, Feuchtwiesen, große Flächen und ein hohes Nahrungsangebot wie Mäuse und Amphibien.
Für die Beschaffenheit und technischen Anforderungen des „künstlichen Nestes“, welches Jahr für Jahr durch einen Storch aufgesucht und gegebenenfalls sogar verteidigt wird, stehe die Stadt Bochum im Austausch mit einer versierten Biologin des Tierparks Bochum.
Nistplatz ist rund neun Meter hoch in Bochum-Stiepel
Der Nistplatz liegt circa neun Meter hoch, damit er gut angeflogen werden kann. Die Höhe biete auch einen guten Blick auf die umgebenden Flächen für die Nahrungssuche. Der Korbdurchmesser liegt bei 140 cm. Im Anschluss wird beobachtet, ob die beiden Standorte angenommen werden. „Würde der Storch mit Bruterfolg in die Ruhrauen zurückkehren, wäre das für Bochum eine großartige Neuigkeit, da der Storch bei allen sehr beliebt ist“, so Stadtbaurat Markus Bradtke.
Hunde-Anleinpflicht zum Schutz der Tierwelt
In diesem Zusammenhang macht die Stadt Bochum besonders auch darauf aufmerksam, dass aufgrund dieser Besonderheiten in den Ruhrauen die Einzäunung und Anleinpflicht zum Schutz der Tierwelt und mit dem Ziel, besondere Tierarten wieder anzusiedeln, notwendig ist. Denn nicht immer halten sich Hundehalter an die Vorschriften, was oftmals nicht nur dort für großen Unmut unter den anderen Besuchern und Naturliebhabern sorgt - das Problem mit nicht angeleinten Hunden hat bekanntlich auch in Bochum stark zugenommen.
Rund um den eingezäunten westlichen Teil des Naturschutzgebietes sind laut Stadt Bochum für dieses Jahr Führungen durch das Schutzgebiet mit der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet geplant.