Bochum. Die Entwicklung im früheren Opel-Werk in Bochum ist bemerkenswert. Das gilt auch fürs Energiekonzept. Tests haben gezeigt: Das Konzept geht auf.

Das geothermische Potenzial unter dem frühen Opel-Werk Mark 51/7 in Bochum reicht aus, um etwa 70 bis 75 Prozent des Wärme- und Kältebedarfs der Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf dem Areal mit klimafreundlicher Wärme und Kälte zu decken.

Erfolgreiche Tests: Grubenwasser reicht für Wärme- und Kälteenergie auf Mark 51/7

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„Wir sind erleichtert, dass die Pumptests und weiteren Analysen unsere Planungen bestätigt haben“, verkündet Dietmar Spohn, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum. Auf Mark 51/7 werde nun ein neues Wärmezeitalter eingeläutet.

Über 17 Tage sammelten verschiedene Sensoren und Messeinrichtungen sowohl Daten zu Temperatur, Druckverhältnissen, Fördervolumen und Zusammensetzung des Grubenwassers als auch Leistungsdaten der Förderpumpen und mögliche seismische Auswirkungen. Dabei konnten die vorab ermittelten bzw. erwarteten Parameter weitgehend bestätigt werden. Einzig die Grubenwassertemperatur in der achten Sohle in 820 Meter Tiefe lag – anders als vorab erwartet – nicht bei 30 Grad Celsius, sondern lediglich bei 27 bis 28 Grad. Nun werde überprüft, ob die niedrigeren Temperaturen eine Anpassung der Anlage erfordert.

Bau der Energiezentrale Ost beginnt noch im April

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Noch in diesem Monat sollen die vorbereitenden Arbeiten für den Bau der Energiezentrale Ost beginnen. Dort soll die im Grubenwasser enthaltene Wärme- und Kälteenergie mit Wärmepumpen auf das Temperaturniveau gebracht werden, das für die Versorgung der Kunden erforderlich ist.

„Das Bochumer Geothermie- und Speicherprojekt ist das modernste Konzept zur kommunalen Wärme- und Kälteversorgung in Deutschland“, sagt Prof. Rolf Bracke, Leiter des Fraunhofer IEG.