Bochum. Im Bochumer Polizeibezirk gab es 2020 weniger politisch motivierte Straftaten. Der Trend bei rechten Straftaten sank, der bei linken stieg an.

Im Bochumer Stadtgebiet ist die Anzahl der bekannt gewordenen politisch motivierten Straftaten im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2019 von 182 auf 173 Fälle gesunken. Sechs Taten waren laut Polizei Gewaltdelikte (2019: neun). Die Aufklärungsquote sank auf 33,5 Prozent.

Das teilte das Bochumer Polizeipräsidium am Freitag mit.

114 rechtsextremistisch motivierte Straftaten im Jahr 2020

Die Zahl rechtsextremistisch motivierter Straftaten ist 2020 auf 90 gesunken (2019: 114). Darunter waren zwei Gewaltdelikte. Die meisten Fälle: Verbreitung bzw. Verwendung von Propaganda und Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Volksverhetzungen.

„Unverändert gilt weiterhin, dass es weder Kleingruppen noch Einzelpersonen gelungen ist, eine organisierte oder in Ansätzen strukturierte rechtsextreme Szene zu etablieren und manifestieren“, sagte ein Polizeisprecher.

54 linksextremistisch motivierte Straftaten im Jahr 2020

54 Straftaten waren 2020 in Bochum linksextremistisch motiviert – ein Anstieg um 13 Fälle. Drei Fälle waren Gewalttaten. Meistens ging es um Sachbeschädigungen.

Im Bereich der politisch motivierten Kriminalität durch Ausländer registrierte die Polizei im Vorjahr sechs Fälle – genau so viele wie 2019. Meist ging es um Beleidigungen und Verstöße gegen das Vereinsgesetz.

Im Bereich „religiöse Ideologie“ (z.B. Islamismus/Salafismus) wurden 2020 fünf Fälle erfasst. (B.Ki.)