Bochum..
Während die Fraktionen sich noch auf die heutige, womöglich entscheidende Sitzung der Arbeitsgruppe zum Schulentwicklungsplan für die Grundschulen vorbereiteten, gab es deutliche Meinungsäußerungen aus den Stadtteilen. So spricht sich etwa die SPD in Altenbochum „einmütig und deutlich für den Erhalt der Grundschule an der Bonhoefferstraße aus“. Der Ortsverein lehnt eine Schließung der Einrichtung rigoros ab. „Wir stehen im engen Austausch mit der Elternschaft und den Bürgerinnen und Bürgern in Altenbochum und wissen um die Probleme, die eine Schulschließung auslösen würde“, lässt sich Ratsmitglied Frank Saade aus Altenbochum zitieren.
Mit über 230 Schülerinnen und Schülern leiste die Lina-Morgenstern-Schule eine hervorragende Arbeit. Eine Schließung würde zu größeren Klassenverbänden in den Nachbarschulen führen. Dies sei weder im Sinne der Schüler noch entspreche dies der Zielsetzung kleinerer Klassengrößen.
Richtig wütend ist der Riemker Bürger Christian Müller: „Mein Eindruck ist, dass die Mehrheit der Bürger Bochums noch gar nicht verstanden hat, was die Weichenstellungen unserer Lokalpolitiker zum Thema Schulschließungen für die Zukunft dieser Stadt bedeutet. Es geht hier nicht um ein paar Dutzend betroffene Eltern, die weite Wege in Kauf nehmen und Defizite der Grundschulstruktur mit privatem Engagement ausgleichen müssen. Sondern es geht um die Zukunft unserer Kinder und um die Attraktivität der Stadt Bochum als Lebensort für junge Familien.“
Viele Kinder müssen außerhalb ihres Stadtteils zur Schule gehen
Er fürchtet, dass Schulen als „Sparschwein“ missbraucht würden: „Der Absturz der Bochumer Grundschullandschaft wird auf dem Rücken unserer Kinder in Kauf genommen.“ In Riemke gab es zwar zum Schuljahr 2011/12 ausnahmsweise die Möglichkeit, dass die Wilbergschule drei Eingangsklassen bildete.
Falle dies künftig fort, müssen etliche Kinder außerhalb des Stadtteils zur Schule gehen, da es für zwei Eingangsklassen zu viele Kinder gebe. Wobei beide Eingangsklassen mit 30 Kindern voll belegt seien.