Linden. Projektentwickler Wilma Wohnen plant Reihen- und Doppelhäuser an der Welperstraße am ehemaligen Lidl-Markt. Ruhrauenpark: Häuser verkauft.

Der Ratinger Projektentwickler Wilma Wohnen GmbH fasst im Bochumer Süden weiter Fuß. Nach dem größerem Bauvorhaben Ruhrauenpark in Dahlhausen soll nun eine Brachfläche in Linden entwickelt werden.

Auf dem Gelände an der Welperstraße, das sich in Privatbesitz befand, will das Unternehmen zwölf Reihenhäuser und vier Doppelhaushälften errichten. Projektmanager Andreas Häcker erläuterte im Bezirk Südwest die Pläne. Vor 1900 wurde in der Region Kohle abgebaut, so mussten Teile nachverfüllt werden, um die Standsicherheit zu verbessern. Noch stehen die Reste eines Lidl-Marktes, dessen ehemalige Betriebsflächen (Parkplatz) mitgenutzt werden sollen; „eine jahrelange Bauruine“, so Bezirksbürgermeister Marc Gräf.

Wilma Wohnen West will übernehmen

„Im Dezember haben wir die Bauanträge gestellt, die Baugenehmigung erwarten wir noch im Mai“, sagt Häcker. Für den Spätsommer ist die Erschließung vorgesehen. Wilma Wohnen West will sie übernehmen und später ins Eigentum der Stadt übergeben. Ab Welperstraße soll dazu eine verkehrsberuhigte Wohnstraße mit Wendehammer gebaut werden. Überdies muss ein neuer Kanal errichtet werden, der an den vorhandenen Mischwasserkanal angeschlossen wird. Straßenbau und Entwässerung sowie Begrünung von zwei Baumscheiben mit Bepflanzung schlagen mit 351 000 Euro zu Buche, die Kosten trägt Wilma Wohnen. Vorgesehen ist eine begrünte Lärmschutzwand hin zur viel befahrenen Wuppertaler Straße.

„Wir wollen noch in diesem Jahr mit dem Hochbau beginnen“, versicherte Andreas Häcker. Die Baustraße wird in der zweiten Jahreshälfte erstellt; dafür sind drei Monate eingeplant. 2018, wenn die Reihen- und Doppelhäuser bezugsfertig sind, wird die Straße endgültig fertiggestellt. Ab Juni soll dann der Vertrieb losgehen, „erste Anfragen sind bereits da“, so Häcker. Architektonisch soll eine Reihe weißer Häuser gebaut werden, „moderner als in Dahlhausen“.

Dort beim Projekt Ruhrauenpark liefen die Bauarbeiten voran. In Nachbarschaft zum Eisenbahnmuseum realisiert Wilma Wohnen in sieben Bauabschnitten 97 Häuser und 14 Eigentumswohnungen, fünf Haustypen in Form von Doppel- und Reihenhäusern.

Kolonien von Kreuzkröten und Zauneidechsen seien vermutet, aber nicht gefunden worden. „Die ersten Häuser und auch Eigentumswohnungen sind bereits verkauft.“ Der Bau des geplanten Blockheizkraftwerks, das das erweiterte Wohngebiet mit Wärme versorgen soll, werde noch in diesem Jahr beginnen.

Stellplätze auf der Wohnstraße

Im Zuge der Erschließung des Gebietes ist eine Erweiterung der bestehenden Beleuchtungsanlage erforderlich. Vorgesehen ist, sieben neue Lichtpunkte im Bereich der neuen Wohnstraße zu montieren.

Im Verlauf dieser Straße sollen zwei öffentliche Stellplätze angelegt werden. Weitere Parkplätze befinden sich am Einmündungsbereich (3), am Wendehammer (2) und gegenüber der Häuser 9-11 (7).