Bochum. Am Neuen Gymnasium Bochum hat es im September einen Amok-Fehlalarm gegeben, Schüler harrten Stunden in Klassen aus. Nun ist die Ursache geklärt.
Stunden harrten Schülerinnen und Schüler des Neuen Gymnasiums Bochum am 7. September in den Klassenräumen aus. „Wir haben eine ernsthafte Gefahrenlage, verbarrikadiert euch im nächstgelegenen Raum!“, schallte es durch das Gebäude. Ein Amokalarm – glücklicherweise gab es später Entwarnung. Nun steht der Auslöser fest.
„Die bisherigen Nachuntersuchungen haben ergeben, dass die Ursache für den Fehlalarm eine Verkettung eines menschlichen Fehlers und einer technischen Einstellung der Anlage war“, erklärt Schulleiter Oliver Bauer auf Anfrage. Nähere Angaben möchte er im Sinne der Sicherheit der Schülerinnen und Schüler nicht machen. In den Herbstferien verbessert nun eine Fachfirma die Anlage. Die Lehrkräfte werden anschließend mit den Neuerungen in einer Lehrerkonferenz vertraut gemacht.
- In Bochum gab es am Dienstag, 5. Oktober, erneut einen Amok-Fehlalarm, an der Heinrich-Böll-Gesamtschule. Hier geht es zu unserem Bericht.
- Wie Schülerinnen und Schüler die dramatischen Minuten des Fehlalarms am Neuen Gymnasium erlebten, lesen Sie hier.
Die Erleichterung am Neuen Gymnasium ist noch immer groß: „Wir können alle sehr froh sein, dass sich der Alarm als Fehlalarm herausgestellt hat und dass alle beteiligten Personen schnell und umsichtig gehandelt haben“, verdeutlicht Bauer. Aufgrund der Erfahrungen sei das Verhalten in einer Krisensituation noch einmal analysiert und über bewährte Routinen sowie Optimierungsmöglichkeiten gesprochen worden.
Amok-Fehlalarm am Neuen Gymnasium Bochum: Entwarnung erst nach Stunden
Der Amok-Alarm war in der Fünf-Minuten-Pause vor der sechsten Stunde ausgelöst worden, viele Schülerinnen und Schüler wechselten gerade den Klassenraum. „Zusammen haben wir Tische vor die Tür geschoben. Unser Kurs war nicht ganz vollständig, wir haben die Leute angerufen, die sich gerade nicht bei uns im Raum befanden“, beschrieb Schülerin Julia zwei Tage später die dramatischen Minuten.
Minuten vergingen, immer wieder ertönt eine Durchsage von Schulleiter Oliver Bauer. Zu diesem Zeitpunkt war bereits ein Großaufgebot der Polizei vor Ort. Ab 16.30 Uhr durften Schülerinnen und Schüler die Klassenräume nach und nach verlassen. Auch die benachbarte Hans-Böckler-Realschule wurde evakuiert.
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