Bochum-Dahlhausen. Das „Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung“ fordert von der Stadt Bochum, auf die Grabeland-Bebauung Am Ruhrort in Dahlhausen zu verzichten.
Das „Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung“ verweist dabei auch auf ein ZDF-Interview von Prof. Christian Albert vom Geographischen Institut an der Ruhr Universität Bochum. Darin habe er vor Ort erklärt, das Grabeland „Am Ruhrort“ in Bochum-Dahlhausen müsse als in den Hochwasser-Gefahrenkarten der Bezirksregierung Arnsberg ausgewiesenes Hochwasser-Risikogebiet von Bebauung frei gehalten werden.
Verweis auf Meinung von Professoren
Und nun habe auch Prof. Rudolf Juchelka vom Institut für Geographie an der Universität Essen/Duisburg in einem WDR-Fernsehinterview sein Unverständnis über eine Bebauung des Grabelands zum Ausdruck gebracht, gerade in der Zeit des Klimawandels mit den Starkregen-Ereignissen. „Ein natürliches Regenrückhaltebecken zu versiegeln und vielleicht noch aufzuschütten, dafür habe er kein Verständnis“, so Netzwerksprecher Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt. „Bestehende Freiflächen dürften nicht mehr versiegelt werden. Das Ruhrgebiet werbe doch immer mit den vielen ehemaligen Industriestandorten. Warum sollten die nicht zur Wohnbebauung genutzt werden?“
Das Netzwerk fordert von der Stadt Bochum ein hydrologisches Gutachten zur Überschwemmungsgefahr durch Hochwasser und Starkregen. Nun soll bis Mitte September ein wasserwirtschaftliches Modell mit verschiedenen Szenarien erstellt werden. Auf Einladung der Bürgerinitiative “Grabeland Am Ruhrort“ hatten sich kürzlich 50 Interessierte getroffen, die in mehreren Arbeitsgruppen das weitere Vorgehen geplant haben.