Bochum. Mehr als 26.000 Beschäftigte in Bochum arbeiten in Gesundheits- und Sozialberufen. Eine neue Statistik zeigt auch das Ausmaß der Impfpflicht auf.
Die Zahl der Beschäftigten in Gesundheits- und Sozialberufen ist in Bochum in den vergangenen elf Jahren sprunghaft gestiegen. Das dokumentieren neue Zahlen des Statistischen Landesamtes.
Im Jahr 2021 gab es in Bochum 26.065 sozialversicherungspflichtige Jobs im Gesundheits- und Sozialwesen. 2010 wurden 18.554 Arbeitsplätze in dieser Branche verzeichnet. Allerdings ging auch die Gesamtzahl aller Beschäftigten in dieser Zeit deutlich nach oben: von 122.130 auf 142.103.
Gesundheitsberufe: Essen und Dortmund im Revier vorn
Landesweit waren im vergangenen Jahr 1,19 Millionen Beschäftigte in Gesundheits- und Sozialberufen tätig: die meisten in Köln (78.576), gefolgt von Düsseldorf (51.374), Essen (47.382), Dortmund (42.954) und der Städteregion Aachen (40.627).
Zum „Wirtschaftsabschnitt Gesundheits- und Sozialwesen” zählen die Statistiker Krankenhäuser, Arzt- und Zahnarztpraxen, Alten- und Behindertenwohnheime sowie stationäre Einrichtungen zur psychosozialen Betreuung oder Suchtbekämpfung. „Aussagen über die Art der Anstellung (Vollzeit-oder Teilzeit) können nicht getroffen werden“, heißt es in einer Mitteilung.
Aktuelle Zahlen zeigen Ausmaß der Impfpflicht auf
Die Landes-Bilanz gibt auch Aufschluss über das Ausmaß der bevorstehenden Impfpflicht. Bis 15. März müssen alle Beschäftigten in Pflege und Gesundheit vollständig geimpft sein. Die Arbeitgeber müssen ungeimpfte Mitarbeiter ans Gesundheitsamt melden.
Die Stadt hat auf WAZ-Anfrage erklärt, keine Daten zu kennen. Die jüngsten Bochumer Zahlen bestätigten nun aber Schätzungen, nach denen rund 20.000 Arbeitsplätze in den Bereichen Kliniken, Pflegeheime, Pflegedienste sowie Arztpraxen verortet werden.
Novavax-Impfungen starten in Bochum mit 3200 Dosen
Eine WAZ-Umfrage legt hier eine aktuelle Impfquote bis zu 95 Prozent nahe. Fünf Prozent Ungeimpfte würden demnach bis zu 1000 Beschäftigte bedeuten, gegen die Kündigungsverfahren eingeleitet werden müssten.
Schwung für die stockende Impfkampagne versprechen sich Medizin und Politik vom neuen „Totimpfstoff“ Novavax. 3200 Dosen stehen anfangs in Bochum zur Verfügung – zunächst vorrangig für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Ab Dienstag (1.) können auf bochum.de/corona an allen Impfstellen Novavax-Termine gebucht werden. Zwei Dosen werden im Abstand von drei Wochen gespritzt.