Bochum. 9100 Impftermine für Über 60-Jährige waren in Bochum schnell vergeben. Es gab Mail-Probleme. Die aktuellen Zahlen sind mit Vorsicht einzuordnen.
Im Bochumer Impfzentrum im Ruhrcongress sind am Osterwochenende die Astrazeneca-Impfungen für Über-60-Jährige angelaufen. Alle Termine sind vergeben.
Am Samstagmorgen hatte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) die Anmeldungen für die Sonder-Impfaktion per Telefon und online freigeschaltet. Zeitweise brachen die Leitungen zusammen. Zu massiv war der Ansturm auf die 9100 Astrazeneca-Dosen (gut 1000 mehr als ursprünglich angekündigt), die als Sonderkontingent in Bochum für die insgesamt 47.000 Frauen und Männer zwischen 60 und 69 Jahren bereit stehen.
Impf-Anmeldung: Zwölf Stunden vergleich gewartet
Am Sonntagmittag hieß es bei der KV: Nichts geht mehr. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits die ersten Über-60-Jährigen am Stadionring geimpft. Ärgerlich für viele Online-Nutzer: Der Versand der Bestätigungsmails verzögerte sich bei einigen Providern deutlich. Ein WAZ-Leser mit GMX-Account berichtet, zwölf Stunden vergeblich gewartet zu haben. „Über einen anderen Account bekam ich binnen zehn Minuten einen Impftermin.“ Die KV beteuert: „Das lag nicht an unserem Buchungssystem, sondern an den Einstellungen einzelner Provider.“ Man habe schnellstmöglich Rücksprache mit den Anbietern genommen, um das Problem zu lösen.
Derweil hat sich der zuletzt rasante Anstieg der Corona-Zahlen über Ostern verlangsamt. Von Karfreitag bis Montag meldete die Stadt 185 neue Infektionen. Deren Gesamtzahl seit Ausbruch der Pandemie steigt auf 12.460. „Die Werte sind aber mit Vorsicht einzuordnen. An den Feiertagen liegen deutlich weniger Labortests vor“, betonte Stadtsprecherin Tanja Wißing.
19 Patienten auf der Intensivstation
Die Sieben-Tage-Inzidenz sank von 133,5 am Freitag auf 119,8 am Montag. Bedrohlich bleibt die Zahl der aktuell Infizierten, die am Samstag erstmals seit Januar mit 1007 wieder vierstellig war. Bis Montag ging sie auf 947 zurück. 346 Ansteckungen gehen auf die britische Virus-Mutation zurück. Sie wurde in Bochum bisher in 969 Fällen nachgewiesen. Zuletzt war ein 41-jähriger Bochumer an der Mutante gestorben. Weitere Tote waren bis Ostermontag nicht zu beklagen.
Die Bochumer Kliniken behandelten am Osterwochenende 71 Covid-19-Patienten, davon 19 auf den Intensivstationen.