Bochum. Bochum braucht mehr neue Wohnungen für unterschiedlichste Bedürfnisse. Das Handlungskonzept Wohnen soll dabei helfen. Allerdings: Es hat Lücken.
Die Probleme sind längst erkannt: Bochum fehlen Wohnungen – und das in allen Kategorien: große wie kleine, luxuriöse wie bezahlbare, für Singles, für Familien, für Senioren, für Menschen mit Behinderung...
Nachsteuern beim Handlungskonzept Wohnen
Als die Stadt Ende 2017 das Handlungsprogramm Wohnen aufgelegt und sich damit von dem gescheiterten Wohnbaulandprogramm verabschiedet hat, war das ein Schritt in die richtige Richtung.
Immer deutlicher wird aber nun, dass es Zeit wird, nachzusteuern. Nach der Debatte um die Frage, ob denn wirklich so viele neue Häuser gebaut und dafür so viele Freiflächen geopfert werden müssen, wird ein weiteres Problem immer drängender. Trotz bester Absichten gelingt es nicht, den Bau zumindest so vieler Sozialwohnungen zu erreichen, um den derzeitigen – ohnehin schon viel zu geringen – Bestand an geförderten und damit bezahlbaren Wohnungen zu erhalten.
Gute Rahmenbedingungen allein reichen nicht
Die im Handlungskonzept verankerten Rahmenbedingungen scheinen dafür nicht auszureichen. Sie müssen offenbar angepasst werden.
Und: Es stellt sich auch die Frage, ob Bochum mehr tun muss als „nur“ gute Bedingungen zu schaffen. Als Mehrheitseigner der Wohnungsgesellschaft VBW, die bereits tatkräftig Wohnungsbau, auch im geförderten Bereich, betreibt, könnte sie das Unternehmen zu noch mehr Neubautätigkeiten ermutigen und mit den dafür erforderlichen Mitteln ausstatten.