Bochum. Bochum braucht Gewerbeflächen. Dafür soll jetzt ein früheres RWE-Kraftwerk weichen. Der Zeitplan für den Abriss steht.

Mehr als 100 Jahre hat das Prinz-Regent-Kraftwerk in Bochum-Wiemelhausen Strom und Dampf erzeugt. 2018 wurde es abgeschaltet. Und nun wird es abgerissen. Bis Ende des Jahres ist es verschwunden, kündigt der aktuelle Besitzer an. Die Stadt Bochum will auf dem neun Hektar großen Gelände dringend benötigte Gewerbeflächen anbieten.

Bochum hofft auf Fördergelder

Und das könnte recht schnell geschehen. Im Sommer will die Hagedorn-Gruppe mit dem Abriss beginnen und wird damit, so Rick Mädel, Geschäftsführer von Hagedorn Revital, bis Ende 2022 fertig sein. Das Unternehmen aus Gütersloh hatte das Kraftwerk plus historischer Maschinenhalle und Grundstück 2019 vom Energieunternehmen RWE gekauft. Ursprünglich war geplant, dass die Ostwestfalen Abbruch und Bodensanierung übernehmen. „Diesmal machen wir aber nur den Rückbau“, so Mädel.

Darauf habe sich das Unternehmen mit der Bochum Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG), die das Areal kaufen wird, geeinigt. „Wir hätten auch gerne die Bodensanierung übernommen“, so der Geschäftsführer. Aber dafür könne Bochum – anders als ein Privatunternehmen – Fördergelder beantragen.

Gebäude sind entkernt, Schadstoffe ausgebaut

Ergo verkauft Hagedorn ein neun Hektar großes Grundstück, das noch saniert werden muss und das die WEG vermarktet. Das entsprechende Sanierungskonzept gehöre aber zum Verkaufspaket, „so dass Bochum sofort mit der Ausschreibung der Leistungen beginnen kann“, so Mädel. Diese vorbereitenden Arbeiten habe das Unternehmen ebenso bereits erledigt wie die Schadstoffsanierung und Entkernung der Gebäude. Der Geschäftsführer: „Der mechanische Rückbau könnte also sofort beginnen“.