Bochum. Der neue „Totimpfstoff“ Novavax stößt in Bochum bisher auf geringes Interesse. Die Impfquote steigt kaum noch. Die Kliniken üben weiter Vorsicht.

Das Interesse an dem neuen Corona-Impfstoff Novavax ist in Bochum gering. 3220 Dosen stehen seit Monatsbeginn zur Verfügung. Bislang konnten in den städtischen Impfstellen nur 130 Dosen verimpft werden, „obwohl die Priorisierung aufgehoben worden ist“, teilt Stadtsprecher Peter van Dyk mit.

Das Protein-Präparat soll vorrangig Mitarbeitern im Gesundheitswesen angeboten werden. Für die dort tätigen rund 20.000 Beschäftigten in Bochum gilt ab dem 15. März eine Impfpflicht. Gleichwohl scheint sich die Hoffnung, dass sich die geschätzt fünf Prozent Ungeimpften von dem „Totimpfstoff“ überzeugen lassen könnten, nicht zu erfüllen.

Corona in Bochum: Kliniken üben weiter Vorsicht

Nur langsam steigt die Impfquote in Bochum: seit Jahresbeginn von 73,3 auf derzeit 76,9 Prozent. Die Inzidenz weist seit mehreren Tagen wieder nach oben (882,1 am Mittwoch). In den Kliniken werden aktuell 163 Covid-19-Patienten behandelt, 16 von ihnen auf einer Intensivstation. Zum Vergleich: Anfang des Jahres versorgten die Kliniken 55 Corona-Erkrankte.

Entsprechend zurückhaltend verfahren die Krankenhäuser mit ihren Besuchsregelungen. Im Katholischen Klinikum Bochum bewege sich die Zahl der Patienten „weiterhin auf einem sehr hohen Niveau“, berichtet Sprecher Ulf Stockhaus. Krankenhäuser hätten bei Bekämpfung der Pandemie eine besondere Verantwortung. „Deshalb halten wir an unseren bisherigen Regeln bis auf Weiteres fest.“

Für Besuche in Krankenhäusern gilt die 1-1-1-Regel

Für Besucher bedeutet das: 2G-plus-Nachweis, Anmeldung über das Online-System, maximal ein Besucher pro Patient und Zeitfenster (wochentags 15 bis 17 Uhr, am Wochenende 10 bis 11.30 Uhr und 15 bis 17 Uhr). Das Verständnis dafür sei groß, beobachtet Ulf Stockhaus.

„Angesichts der nach wie vor dynamischen Infektionslage ist eine Lockerung der Besuchsregelungen derzeit noch nicht vorgesehen“, heißt es auch im Bergmannsheil. Jeder Patient darf täglich zwischen 14.30 und 18.30 Uhr eine Person für eine Stunde empfangen – auch hier nur mit negativem Corona-Test. Lediglich in Einzelfällen komme es zu Diskussionen oder Beschwerden, so Kliniksprecher Robin Jopp.

In Langendreer wurden Besuchszeiten erweitert

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Auch im Knappschaftskrankenhaus Langendreer gilt: Jeder Patient kann pro Tag für eine Stunde Besuch von einer Person erhalten (1-1-1). Die Besuchszeiten (bei 2G-plus-Vorgabe) wurden kürzlich erweitert: von 15 bis 17 Uhr auf jetzt 14 bis 18.30 Uhr.

1-1-1: Das gilt weiterhin auch in der Augusta-Klinik, die ein digitales Besuchssystem eingeführt hat. Besuchszeiten sind montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 12 bis 19 Uhr. „Zur Zeit planen wir noch keine Lockerungen“, erklärt Sprecherin Maren Middeldorf.