Bochum. Wegen des Verdachts der Geldwäsche ist bei einer Großrazzia auch eine Lagerhalle in Bochum durchsucht worden.

Bei einer Razzia zur Bekämpfung von Geldwäsche ist am Mittwoch (27.) auch eine Lagerhalle in Bochum durchsucht worden. Durch Straftaten erbeutetes Bargeld soll in dieser sowie einer Lagerhalle in Ratingen angenommen, gezählt, verpackt und auf Kuriere verteilt worden sein. Die Kuriere sollen das Bargeld auf dem Land- und dem Luftweg in die Türkei geschmuggelt haben.

Spezialkräfte des Landeskriminalamtes und des Zollfahndungsamtes Essen ermitteln im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln gegen 46 Beschuldigte wegen des Verdachtes der Geldwäsche in besonders schweren Fällen. Bereits vorher wurden bei Kurieren 6,7 Millionen Euro sichergestellt.

Durchsuchungen in Bochum und 39 weiteren Städten

Außer in Bochum haben Polizeikräfte am Dienstag 39 weitere Objekte (unter anderem Wohn- und Geschäftsräume sowie Lagerhallen) in Dortmund, Essen, Köln, Wuppertal, Gelsenkirchen, Herne, Bönen, Duisburg, Frechen, Kerpen, Hürth, Ratingen, Erkrath, Düsseldorf, Neuss, Kaarst und Übach-Palenberg durchsucht.

Wo sich die Halle in Bochum befindet, teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit. Auch nicht, als welcher Art von Straftaten die Bargelder stammen. Zwei Haftbefehle gegen zwei türkischstämmige Beschuldigte aus Duisburg und Düsseldorf wurden vollstreckt.

Weitere Geldwäsche-Razzia fand erst vor drei Wochen statt, auch in Bochum

Erst am 7. Oktober gab es eine Geldwäsche-Razzia in 25 Städten, darunter Bochum. Ein internationales kriminelles Netzwerk soll 140 Millionen Euro ins Ausland verschoben haben soll. Es gibt 67 Verdächtige, überwiegend Syrer (44), unter ihnen aber auch zehn Deutsche, fünf Jordanier und vier Libanesen.