Bochum. Zu weiteren Warnstreiks kommt es an diesem Mittwoch im Einzelhandel. Betroffen davon sind auch zwei Kaufland-Filialen in Bochum.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat an diesem Mittwoch zu einem weiteren Warnstreik im Einzelhandel aufgerufen. Adressiert hat sie diesen Aufruf auch an Beschäftigte in Bochum.

Verhandlungsführerin in Bochum

Aufgerufen sind nach Auskunft von Verdi-Gewerkschaftssekretär Michael Sievers die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kaufland-Filialen in Wattenscheid und im Ruhrpark. Die angesetzte Streikveranstaltung wird digital ausgetragen. Seit 13 Uhr spricht Verdi-Verhandlungsführerin Silke Zimmer aus dem Streiklokal in Bochum, der Verdi-Geschäftsstelle an der Universitätsstraße, zu den Streikenden.

Mindestlohn von 12,50 Euro gefordert

Verdi fordert für die etwa 700.000 Beschäftigten des Einzelhandels 4,5 Prozent plus 45 Euro mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung sowie ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde. „Trotz der Pandemie und den damit verbundenen Sorgen vor Ansteckungen halten die Beschäftigten den Laden unermüdlich weiter am Laufen. Die Wertschätzung, die zu recht im Vorfeld von großen Teilen der Gesellschaft getragen wurde, soll nun aber nicht in reale Verbesserungen umgewandelt werden“, so Silke Zimmer. Der Einzelhandel habe im Vorjahr 2020 das stärkste Umsatzplus seit 1994 verbucht.

Die an diesem Mittwoch vor allem von dem Warnstreik betroffene Supermarktkette Kaufland hat derweil ihre Kunden informiert, dass alle Filialen trotz des Warnstreik reguläre geöffnet haben. Und: „Kaufland würde es begrüßen, wenn die Tarifparteien sich zeitnah auf einen Abschluss einigen.“