Bochum.. Eine neue Attraktion wird den Bochumer Weihnachtsmarkt schmücken. Auf dem Boulevard wird ein 17 Meter hohes Riesenrad aus Holz aufgebaut. Das historische Karussell wurde bereits 1921 erbaut.
Auf dem Weihnachtsmarkt wird am Freitag (16. November) eine neue Attraktion aufgebaut. Es ist ein Holzriesenrad aus Süddeutschland. 17 Meter ragt das Karussell in die Höhe. Bereits 1921 wurde es vom Leipziper Karussellbauer Richard Ludwig konstruiert und erbaut, vor vier Jahren allerdings komplett restauriert, mit 1500 Glühbirnen verziert und von dem Augsburger Kunstmaler Nardella verschönert. Die historischen Gondeln werden auf dem Boulevard/Ecke Hellweg ihre Kreise ziehen.
Am 22. November öffnet der Weihnachtsmarkt
Donnerstag in einer Woche (22. November) wird auf dem Markt der erste Glühwein verkauft. Ab dann schwebt 31 Tage lang das wohl bekannteste Markenzeichen des Marktes wieder 125 Meter weit über den Dr. Ruer.-Platz: Der Schlitten des Weihnachtsmannes mit seinen Rentieren. Falko Traber aus der bekannten Artistenfamilie wird dieses seit Jahren spektakulärste - und im Ruhrgebiet einzigartige - Angebot der „Bochumer Weihnacht“ wieder betreiben. Bereits jetzt wartet der Schlitten auf dem Dach der Sparkasse, die den Markt mit einer nicht genannten Summe sponsert.
Wie Mario Schiefelbein, Geschäftsführer von BO-Marketing, gestern erklärte, bietet der Markt auf 28 000 Quadratmetern mehr Stände als im Vorjahr. 187 sind es diesmal einschließlich des mittelalterlichen Marktes an der Pauluskirche und der „Kinderbäckerei“. Vielen weiteren Bewerbern habe man absagen müssen. Die „Weihnacht“ solle kein Trödelmarkt mit viel Essen und Trinken werden. „Qualität steht ganz oben.“
Die Stände stehen jetzt auch auf dem Hellweg
Neu ist diesmal der Verlauf des Rundwegs. Weil die Schützenbahn wegen der Erweiterung des Baltz-Hauses zu wenig Platz zulässt, werden die Stände auch auf dem Hellweg und von dort auf der Huestraße bis zum Dr.-Ruer-Platz aufgebaut. Der Husemannplatz hingegen wird zum Gericht hin ein bisschen lichter bestückt sein. Dies ist schärferen Sicherheitsauflagen geschuldet, damit die Feuerwehr im Notfall genug Platz hat.
Neu ist auch ein „Fotomobil“ auf dem Boulevard. Dort können Besucher „Schnappschüsse“ von sich machen. Zugleich werden sie in Echtzeit sofort ins Internet gestellt. Die besten Aufnahmen werden regelmäßig prämiert. Ebenfalls neu ist die Präsenz der Ruhr-Universität: Zusammen mit dem Studentenwerk Akafö ist sie mit einem eigenen Stand vertreten. Er bietet unter anderem Spezialitäten internationaler Gaststudierenden an.
Der Weihnachtsmarkt ist für BO-Marketing neben dem Musiksommer und dem Maiabendfest die größte Veranstaltung. Dafür werde man auch außerhalb Bochums gezielt werben, etwa in in Holland.
"Haus der guten Tat"
Der Markt bietet auch wieder Wohltätigkeitsaktionen (neudeutsch Charity genannt) an. Es gibt wieder das „Haus der guten Tat“, in dem armen Kindern Wünsche erfüllt werden. Außerden werden u.a. von der Lebenshilfe Fußball-Trikots versteigert. Der VfL unterstützt die Aktion. „Die einen haben vielleicht die höchste Tanne“, sagte Schiefelbein mit Blick auf den Weihnachtsmarkt in Dortmund, „wir haben vielleicht die größte Charity-Aktion.“
Die Standpreise für die Markthändler liegen pro Meter Verkaufsfront zwischen wenigen und vielen hundert Euro.