Bochum-Dahlhausen.. Schwimmer und Angler in Bochum-Dahlhausen haben ihren Streit beigelegt – auch unter Mithilfe der WAZ. Darauf wurde nun gemeinsam angestoßen.
Plöpp, zisch, klöck – und weg damit! Die Bierchen, die Schwimmer und Angler gemeinsam an der Ruhrmühle „verhaften“, schmecken besonders gut. Denn sie werden am Ende eines Streits getrunken, den die Vorstände des Angelsportvereins (ASV) Ruhr Linden-Dahlhausen und des Linden-Dahlhauser Schwimmvereins (LDSV) inzwischen beigelegt haben. Darauf wird gemeinsam angestoßen. Prost.
Den Kasten hat die WAZ spendiert, die die Friedensverhandlungen an der Ruhrmühle so ein bisschen angeschoben hat. Eigentlich war gedacht, gemeinsam beim Bier die Wogen zu glätten.
Doch am Ende haben es Angler und Schwimmer allein geschafft und sind aufeinander zu gegangen, um die Kuh vom Eis zu kriegen. Die Kiste Bier gab’s trotzdem.
Friedensangebot kam von den Anglern
Der finale Anstoß für den Friedens-Gipfel kam von den Anglern. „Wir haben uns dann Anfang März zusammengesetzt und über alle Unstimmigkeiten geredet“, sagt Volkhard Schnitzler, Vorsitzender der Schwimmer. Die Probleme, die man miteinander hatte, waren schnell aus dem Weg geräumt. Und am Ende wurde ein Vertrag entworfen, mit dem beide Seiten gut und wieder in Frieden leben können.
Darin ist festgehalten, dass die Schwimmer bei Bedarf über das Grundstück der Angler zu ihrem Vereinsheim an der Ruhr fahren dürfen. Dies ist vor allem notwendig, weil das Gebäude umfassend saniert werden soll, sobald es von der Stadt in den Besitz des LDSV übergeht. Die Verhandlungen sind laut Volkhard Schnitzler weit fortgeschritten.
Angler drohten mit Mauer-Bau
Für die Poller, die die Angler aufstellten und die die Zufahrt zur Ruhr größeren Fahrzeugen – speziell denen privater Bootsverleiher – unmöglich machen, haben die Schwimmer Schlüssel. Im letzten Jahr hatte der ASV gedroht, anstelle der Poller eine Mauer entlang der Grundstücksgrenze zu errichten. Laut Angler-Chef Rüdiger Kirste aber nur, um die Schwimmer aus der Reserve zu locken.
Denn die Angler selbst hatten auch Gesprächsbedarf, weil sie ebenfalls Schlüssel benötigen – für den Zugang zu ihrer Bootsanlegestelle hinter dem LDSV-Vereinsheim.
Gute Lösung für beide Seiten
Auch dies ist nun vertraglich geklärt – und der Zugang ab sofort gewährleistet. „Wir haben für beide Seiten eine gute Regelung gefunden“, findet Gerhard Röddiger vom ASV-Vorstand, der froh ist, dass nun wieder Ruhe an der Ruhr herrscht.
Auch Günter Schauwienhold vom LDSV-Vorstand fällt ein Stein vom Herzen: „Beide Vereine haben zusammen 1000 Mitglieder, das Miteinander hat über Jahrzehnte gut geklappt. Da wäre es unvernünftig, sich nicht wieder zu vertragen.“
Meint auch Gerhard Röddiger, der über das ganze Theater gar nicht mehr reden mag. Er greift lieber zum nächsten Bier und stößt nochmal mit Schwimmer-Chef Schnitzler an: plöpp, zisch, klöck – und weg damit!