Bochum.
Die Stadt behält die im Januar geänderten Öffnungszeiten in den Hallenbädern bei. „Zwar gibt es vereinzelt Kritik. Grundsätzlich haben sich die Zeiten aber bewährt“, bekräftigt der Leiter des Sport- und Bäderamtes, Klaus Retsch.
630.000 Euro spart die Stadt mit der Umstellung vom Drei- auf Zwei-Schicht-Betrieb in ihren Schwimmbädern ein. „Nur so konnte die Schließung eines Bades verhindert werden“, erklärt Retsch. Die öffentlichen Badezeiten mussten entsprechend reduziert werden. Montags bleiben alle Becken dicht.
Frühschwimmer klagen am lautesten
Die Badegäste müssen einen zusätzlichen Schließungstag pro Woche ebenso schlucken wie verkürzte Öffnungszeiten am Morgen (7.30 statt 7 Uhr) und am Abend (20.30 statt 22 Uhr). Samstags kann nur noch bis 15.30 Uhr, sonntags bis 13.30 Uhr geplanscht werden.
Am lautesten klagten einige Frühschwimmer. Nur wenige Proteste gibt es laut Stadt gegen den vorzeitigen Badeschluss am Wochenende. Für Retsch nicht erstaunlich: „Wir hatten zuvor unsere Statistiken ausgewertet. Danach besuchen Familien vor allem am Sonntagvormittag das Bad.“
Stammgast ärgert sich
Der 13.30-Uhr-Termin sei somit für die meisten Gäste erträglich – ebenso wie die um ein Grad abgesenkte Wassertemperatur. Retsch: „Bei jetzt 27 bis 28 Grad ist wahrlich nicht nicht das große Bibbern ausgebrochen, auch wenn wir es damals sogar in die ,Tagesschau’ geschafft haben.“
Verständnis äußert der Behördenchef für den Ärger eines Stammgastes, der sich per Dauerkarte fit hält. „Das lohnt sich nicht mehr“, sagt WAZ-Leser Fred Karbach, der eine Halbjahreskarte nutzt: „Bei den verkürzten Öffnungszeiten und zwei Schließungstagen kommt man kaum noch auf seine Kosten.“ Retsch: „Ich kann das nachvollziehen. Ihr Leser sollte aber bedenken, dass die Dauerkarte für 95 Euro bei einem regulären Eintritt von 3,50 Euro noch immer hoch subventioniert ist.“
Sechs-Tage-Woche ab Oktober
Lichtblick: Mit Wiedereröffnung des Uni-Bads in Querenburg endet der Trainingsnotstand für den Uni-, Schul- und Vereinssport. Einer der beiden Schließungstage entfällt. Ab Oktober gilt in allen fünf Bädern wieder die Sechs-Tage-Woche.