Bochum. Bochum ist eine wichtige Station auf der Route der Industriekultur im Ruhrgebiet. Jetzt wurde ein weiterer Ankerpunkt gekennzeichnet.
Das Eisenbahnmuseum in Dahlhausen ist einer von drei Bochumer Ankerpunkten der Route Industriekultur - und jetzt besonders gut sichtbar. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat dieser Tage ein knallgelben Objekt am Museum an der Dr.-C.-Otto-Straße in Bochum aufstellen lassen. Die Stelen kennzeichnen allerorts im Ruhrgebiet sehenswerte Standorte der Industriekultur.
Gelbe Stele als Blickfang
Die neun Meter hohe Stele mit 10° Neigung symbolisiert als „Markierungsnadel“ die industriegeschichtliche Bedeutung des Eisenbahnmuseums. Die gelben Zeichen, die man in Bochum auch am Bergbau-Museum und an der Jahrhunderthalle findet, gehören neben den Info-Tafeln und der wegweisenden Straßenbeschilderung zum Info-System der Route Industriekultur. Zumal die markanten braunen Schilder mit der weißen Schrift an den Autobahnen machen auswärtige Besucher auf die Attraktionen des vormals industriellen Ruhrpotts aufmerksam.
Drei Stationen in Bochum
Das Eisenbahnmuseum ist mit dem Bergbau-Museum und der Jahrhunderthalle schon lange Teil des touristischen Rundkurses, der 26 Stationen umfasst. Mit jeweils drei Stationen sind Bochum, Dortmund, Duisburg und Oberhausen die Städte mit den meisten Stationen auf der Route der Industriekultur. Weitere Ankerpunkte finden sich in Gelsenkirchen, Mülheim, Witten, Herten, Recklinghausen, Castrop-Rauxel, Unna, Marl, Hattingen, Hagen und Hamme.
Touristische Glanzpunkte im Revier
Die jeweiligen Sehenswürdigkeiten stehen für die unverwechselbare Geschichte des Ruhrgebiets und symbolisieren als heutige Kultur-Spielorte den Wandel der Region. Die Ankerpunkte werden vom Regionalverband massiv als touristische Glanzpunkte vermarktet und als solche auch zunehmend außerhalb der Region wahrgenommen - auch, wenn die erste Euphorie, die mit der Kulturhauptstadt 2010 einherging, langsam verpufft.
So musste der Geschäftsführer von Ruhr Tourismus Axel Biermann im letzten Jahr erstmals stagnierende Messwerte bei den Gästebefragungen registrieren. „Es hat sich ein gewisser Gewöhnungseffekt eingestellt, wo früher der Aha-Effekt war. Die Destination hat sich einen Namen gemacht, reiseerfahrene Menschen haben eine höhere Erwartungshaltung, das ist die Herausforderung, so Biermann.
Und das sind die Bochumer Highlights:
Jahrhunderthalle im Westpark: Sie gilt als besonders gelungenes Beispiel für den Strukturwandel und die Transformation von Industriekultur in Kulturindustrie. Die 1902 von dem Hüttenwerk „Bochumer Verein“ errichtete bietet ein spannendes Ambiente zwischen Moderne und Tradition. Hier gibt’s Konzerte, Shows, Theater und Aufführungen der Ruhrtriennale, des wichtigsten Kulturfestivals der Region.
Das Deutsche Bergbau-Museum ist das weltweit größte Bergbau-Museum und zählt mit 400.000 Besuchern im Jahr zu den meistbesuchten Museen Deutschlands. Ausstellungen rund um Bergbau, Montanarchäologie und -geschichte werden geboten. Schon aus der Ferne erkennt man den 70 Meter hohen Förderturm, der sich über dem Museumsgebäude erhebt; er bietet einen tollen Panoramablick über das Ruhrgebiet. Spannend ist die Fahrt ins Anschauungsbergwerk in 20 m Tiefe. Der Seilfahrtsimulator vermittelt das Gefühl, 1200 Meter tief in die Erde einzufahren.
Eisenbahnmuseum Dahlhausen: In den Gebäuden des 1973 still gelegten Bahnbetriebswerks Dahlhausen werden mehr als 150 historische Lokomotiven, Waggons, Signale und vieles mehr, das mit der Entwicklung der Eisenbahn zu tun hat, präsentiert. Bei der Führerstandsmitfahrt kann man dem Lokführer über die Schulter schauen, und Loks als allen Epochen unter Dampf erleben. Eine tolle Reise in die Vergangenheit!
Alle Informationen über die Route Industriekultur gibt’s in einem Erklärfilm unter www.rvr.ruhr.
Weitere Infos auf der Homepage www.route-industriekultur.de
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