Bochum. Die Fliegerbombe in Bochum-Langendreer ist entschärft, die Sperrung der Bahnstrecke Bochum-Dortmund ist seit Mittag aufgehoben.
Bei Ausschachtarbeiten hatten Bauarbeiter in unmittelbarer Nähe der Gleisanlagen an der Gasstraße eine drei Zentner schwere Fliegerbombe entdeckt. Die Meldung ging um 8.44 Uhr bei der Bundespolizei ein. Bis zum Eintreffen des Kampfmittelräumdienstes war die Bahnstrecke Bochum-Dortmund komplett gesperrt. "Über Bochum ging gar nichts, der ganze Bereich konnte nicht angefahren werden", sagte ein Bahnsprecher aus Düsseldorf. Die Züge des Nah- und Fernverkehrs wurden über Wanne-Eickel und Gelsenkirchen umgeleitet. Im S-Bahn-Verkehr hingegen gab es keine Beeinträchtigungen.
Gebiet in einem Radius von 200 Metern gesperrt
Zwischenzeitlich hatte der Kampfmittelräumdienst Entwarnung gegeben: "Es besteht keine Gefahr für den Zugverkehr", hieß es am späten Vormittag. Während der Evakuierung der umliegenden Häuser in einem Radius von 200 Metern rollten die Züge zwischen 11 und 12 Uhr wieder. Laut Andreas Grewe, Sprecher der Bundespolizei Dortmund, war der Bahnverkehr dann wieder für die Entschärfung gestoppt worden: "Um 12.20 Uhr hat die Entschärfung begonnen, um 12.34 Uhr war sie abgeschlossen." Seitdem ist die Sperrung aufgehoben, die Bahnen fahren wieder.
Durch den Bombenfund kam es zu zahlreichen Verspätungen im Bahnverkehr: "44 Züge waren mit 382 Minuten Verspätung betroffen", fasste ein Bahnsprecher am Nachmittag zusammen. 31 Züge seien umgeleitet worden. Bahnreisende zwischen Bochum und Dortmund dürften die Nachwirkungen noch bis zum späten Nachmittag spüren.