Bochum.. 22 Stände mit ausgewählter Küche gab es am Wochenende beim Food-Lovers-Markt. Rund um das Riff konnten sich die Leute ganz unterschiedliche Leckereien herauspicken.
Wer glaubt, „Street Food“ sei nur ein schöneres Wort für Fast-Food, liegt weit daneben: Auf dem Food-Lovers Street-Food-Markt am Riff zeigten kreative Köche an 22 Ständen die ganze Bandbreite der Straßenküche – mit Klassikern wie Grillfleisch und Burgern, kreativen Kreationen wie frittierten Reisbällchen und vielem mehr. Musik, live oder vom Band, und gemütliche Ecken zum Abhängen, sorgten für eine entspannte, fast schon mediterrane Atmosphäre unter strahlendem Sonnenschein.
„Hier gibt’s echt eine Menge guter Ideen – und viele verzichten auf Chemie und Zusatzstoffe“, sagte Tim Küster. Gemeinsam mit seinem Bruder Kay betreibt er den Stand „Big-Hug und ist Stammgast bei den Food-Lovers Märkten.
Die beiden Düsseldorfer bieten „gesmoketes“ Fleisch an: Rippchen und Würste werden nicht gegrillt, sondern in einem speziellen Kessel geräuchert. Eichenholz und Fruchthölzer darin verbrannt, das sorgt für den leckeren, rauchigen Geschmack. Ihre Spezialität: Der Big-Hug-Becher, eine Art Grillteller zum mitnehmen – mit Fleisch, Bohnen, Krautsalat und Gewürzgurken, alles in einem Becher. Sieht erst einmal seltsam aus, schmeckt aber großartig. Die Küster-Brüder stehen mit ganzem Herzen hinter ihrem Street-Food: „Der direkte Kontakt mit den Gästen ist richtig schön: Das ist mir mehr wert, als für den Michelin zu kochen“; sagte Tim Küster.
Eine Menge guter Ideen
Das ist ganz im Sinne von Veranstalter Max Sollmann: „Es geht nicht nur ums schnelle Essen es geht um Feeling und Atmosphäre“, sagte er. Im letzten Jahr gab es in Bochum den ersten Food-Lovers-Markt, seitdem folgten schon fünf Veranstaltungen. Die Idee, erzählte Sollmann, kam ihm bei einem USA-Urlaub, bei einer Street-Food-Messe in San Francisco. Ursprünglich komme das Konzept aber aus Asien, sagte Sollmann, wo kleine Straßenküchen das Stadtbild prägen.
Direkt von dort, aus der Wiege des Street-Food, holt sich auch Jeannette Carbonaro ihre Inspiration – genauer gesagt, aus ihrer Heimat Indonesien. An ihrem Stand „Warung Indonesia“ gibt es scharfe, frittierte Saté-Spieße und andere Leckereien aus Fernost. Die Gerichte hat sie sich selbst ausgedacht, die Seele des indonesischen Küche bleibt aber erhalten: nur frisches Gemüse, fast gar kein Salz – dafür aber würzig.
Studentin Cosina ist begeistert von der bunten Auswahl. Ihre Wahl: Butterkeks mit Milchreis. „Und das schmeckt genau so wie es klingt – also verdammt gut“, sagt sie. Noch ein Tipp von ihr: Die sizilianischen Arancinis, frittierte Reisbällchen mit Ziegenkäse. „Deswegen geht man ja hierhin – weil es hier so viel außergewöhnliches gibt.“