Bochum. Frühere Mitarbeiter des Callcenter-Betreibers Kikxxl klagen vor dem Arbeitsgericht. Es geht um die Wahl eines Betriebsrats.
Drei Mitarbeiter des Callcenter-Betreibers KiKxxl in Bochum klagen gegen ihre fristlose Kündigung. Am Montag (16.) kommt es vor dem Arbeitsgericht Bochum zum ersten Gütetermin.
Die drei Beschäftigten sollen, so die Gewerkschaft Verdi, am 8. November „direkt fristlos gekündigt“ worden sein, nachdem sie zuvor eine Einladung zu einer Wahlversammlung überbracht hatten. Die Versammlung sollte die Wahl zu einem Wahlvorstand ebnen, der Vorstand wiederum eine Betriebsratswahl organisieren. Das Unternehmen hatte diesen Vorwurf zurückgewiesen und argumentiert, die Kündigungen hätten nichts mit der Betriebsratswahl zu tun, sondern vielmehr mit „Fehlverhalten“ der betreffenden Personen.
Kündigungsgrund nicht genannt
„Der Kläger vermutet einen Zusammenhang zu dem Umstand, dass er zur Wahlversammlung zur Wahl eines Wahlvorstandes für die Durchführung einer Betriebsratswahl eingeladen hatte. Das Kündigungsschreiben enthält keine Angaben zum Kündigungsgrund. Die Beklagte wird in diesem Verfahren die Kündigung zu rechtfertigen haben“, heißt es nun in einer Ankündigung des Arbeitsgerichts zum ersten von drei anstehenden Güteterminen.
Bei Kikxxl wurde in der Zwischenzeit ein dreiköpfiger Wahlvorstand gewählt. Dieser frage mittlerweile, so Verdi, an allen vier Kikxxl-Standorten, darunter auch in Bochum, ab, ob die Mitarbeiter ausschließlich einen Gesamtbetriebsrat wählen wollen – vermeintlich ohne die Möglichkeit zu erwähnen, auch Betriebsräte an den einzelnen Standorten zu installieren. „Sollte es dazu kommen, dass es nur den Gesamtbetriebsrat gibt, werden wir das Ganze juristisch prüfen lassen“, kündigt Gewerkschaftssekretärin Katja Arndt an.