Bochum..

Jeden Tag das gleiche Bild: Zu bestimmten Zeiten stauen sich die Sattelschlepper, vor Tor-Süd des Thyssen-Krupp-Werkes an der Essener Straße. Danach donnern die Laster durch Goldhamme, die Wattenscheider Straße entlang, mitten durch ein dicht besiedeltes Wohngebiet, der A 40 zu. Doch mit dieser schwer erträglichen Situation soll nun Schluss sein: Der Stahlkonzern möchte den direkten Autobahnanschluss im Bereich der Abfahrt Dückerweg.

„Im letzten Jahr haben wir den Kontakt zur Stadt gesucht und intensive Gespräche geführt“, so Thyssen-Krupp-Stahl-Sprecher Dietmar Stamm. Es gehe darum, die Essener Straße zu entlasten, denn die Probleme dort seien allen Beteiligten seit Jahren bekannt.

Deutliche Entlastung vom Lkw-Verkehr

Zwar erhält der Konzern sein Vormaterial in der Regel über die Schiene. Doch das Endprodukt, in der Regel zu Coils aufgerolltes Stahlblech in unterschiedlichen Güten und Maßen, wird zum nicht geringen Teil über die Straße abgewickelt. Hinzu kommt der Zulieferverkehr ganz unterschiedlicher Herkunft.

Der langjährige Betriebsratsvorsitzende des Werks und Sprecher der SPD im Wirtschaftsausschuss, Herbert Kastner, begrüßt die geplante Anbindung: „Davon erwarten wir eine deutliche Entlastung vom Lkw-Verkehr vor allem in Goldhamme.“

Höherer Schwerverkehr am Dückerweg

Da bislang der Schwerverkehr vor allem die Autobahnabfahrt Stahlhausen nutzt, macht eine Änderung der Zufahrten offenbar Sinn. Denn durch die Gestaltung des neuen Bochumer Westkreuzes müsste sich der Lkw noch umständlicher in Richtung Thyssen-Krupp-Werk einfädeln.

Schon auf der nächsten Sitzung des Ausschusses soll es um eine Änderung und Ergänzung des entsprechenden Bebauungsplanes gehen. Nach der Änderung, davon geht auch die Stadtverwaltung aus, wird sich der Schwerverkehr im Bereich des Dückerwegs/Grünstraße erhöhen. Größere sensible Wohnbereiche seien davon nicht betroffen. Insgesamt führe der Plan für die Umgebung zur Entlastung.