Bochum. Beim vierten Blitzmarathon der Polizei waren die Kraftfahrer in Bochum deutlich vorsichtiger als im normalen Alltag. Das ist die erste Bilanz der Polizei. Allein die Frühschicht hatte 3980 Fahrzeuge gemessen, 110 von ihnen waren zu schnell.

Wenn die Bochumer Polizei an ganz normalen Tagen nach Temposündern Ausschau hält, erwischt sie rund acht Prozent der kontrollierten Fahrzeuge. Am Dienstag hingegen, beim vierten „24-Stunden-Blitzmarathon“, waren es lediglich rund 2,7 Prozent - dies ist jedenfalls die Bilanz der Frühschicht von 6 bis 14 Uhr. „Mit diesen Zahlen sind wir durchaus zufrieden. Und hoffen, dass wir sie auch im normalen Alltag erreichen können“, sagte Polizeisprecher Volker Schütte am Dienstagnachmittag.

Im genannten Zeitraum hat die Polizei auf Bochumer Straßen 3980 Fahrzeuge kontrolliert. Davon waren 110 zu schnell. Den Negativ-Rekord erreichte ein Autofahrer in einer Tempo-30-Zone: Er wurde mit 68 km/h geblitzt. Die Sanktion: 160 Euro Geldbuße und drei Punkte. „Und einen Monat braucht er sich nicht auf Radarwagen und Lasermessungen zu konzentrieren“, sagt Schütte und meint ein Fahrverbot.

Auch Gurtmuffel wurden erwischt

Sieben Messtrupps waren mit Lasern an je vier wechselnden Standorten unterwegs. Hinzu kamen drei Radwagen. Einer hatte den neuen Super-Blitzer mit modernster Technik an Bord (Wert: 180.000 Euro inklusive Fahrzeug). Außer den Kraftfahrern, die zu kräftig aufs Gaspedal drückten, stoppten die Beamten der Frühschicht auch fünf Fahrzeuginsassen, die nicht angegurtet waren. Ein weiterer wurde mit Handy am Ohr erwischt. Eine Schlussbilanz der Polizei folgt noch.

Schütte weist noch einmal auf die enorme Gefährlichkeit auch relativ klein erscheinender Temposünden hin und zitiert eine Studie: Wenn mit 50 km/h ein Fußgänger angefahren wird, überleben die Opfer in acht von zehn Fällen - bei 65 km/h sterben acht von zehn.