Bochum..

Eine Lagerhalle in Werne hat am Montag gebrannt. Das 1000 Quadratmeter große Gebäude wurde dabei komplett zerstört. Die Feuerwehr war mit 120 Kräften im Einsatz. Verletzte gab es keine, der Sachschaden wird auf mehr als eine Million Euro geschätzt.

Großbrand in Werne: Am Montagvormittag, 27. Dezember, stand eine 1000 Quadratmeter große Halle an der Industriestraße in Flammen. Es gab keine Verletzten. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen auf ein angrenzendes Lager von Möbel Hardeck. Der Sachschaden wird dennoch auf weit über eine Million Euro geschätzt.

Rauchpilz kilometerweit zusehen

„Es war, als schaue man in einen glühenden Ofen“, beschreibt Einsatzleiter Stefan Nowak das Bild, das sich der Feuerwehr beim Eintreffen  kurz nach 11 Uhr bietet. Die 20 mal 50 Meter große Halle brennt in voller Ausdehnung. Der dunkle Rauchpilz ist kilometerweit zu sehen. Zur Brandbekämpfung werden die Feuerwehren Dortmund und Witten mit zusätzlichen Drehleitern, Tankwagen und einem Teleskopmast um Hilfe gebeten. Die Freiwillige Feuerwehr übernimmt die Bereitschaft.

Die erste und wichtigste Nachricht: Personenschäden sind nicht zu beklagen. „Die Mitarbeiter, die sich beim Brandausbruch in der Halle befunden hatten, konnten alle rechtzeitig ins Freie flüchten.“ Auch für die Anwohner gibt die Feuerwehr bald Entwarnung. Erste, weiträumige Messungen ergeben keine erhöhten Schadstoffkonzentrationen in der Luft. Die Bürger in Werne und Langendreer werden gleichwohl gebeten, vorsorglich ihre Haustüren und Fenster zu schließen.

Feuer drohte auf Möbellager überzugreifen

Die Lagerhalle ist im Besitz des Möbelhauses Hardeck. Allerdings ist das Gebäude untervermietet (siehe Info-Kasten). „Möbel aus unserem Unternehmen sind dort nicht gelagert“, betont man im Hardeck-Stammhaus in Laer nach ersten Anrufen beunruhigter Kunden, die um ihre Möbellieferungen fürchten.

Gebangt wird bei Hardeck  dennoch: Aufgrund der großen Wärmestrahlung droht der Brand auf das angrenzende Hardeck-Lager überzugreifen. Und: Die Wasserversorgung gestaltet sich anfangs sehr schwierig. Alle umliegenden Hydranten sind  mit Schnee bedeckt und teilweise zugefroren. Erst mit Gasbrennern gelingt es, die Hydrantendeckel zu öffnen. Bis dahin werden die Löscharbeiten mit dem Wasser aus den Fahrzeugtanks vorgenommen.

Mittags ist das Hardeck-Lager gerettet. Als am Nachmittag die ersten Feuerwehrleute abrücken, ist die Unglückshalle nur noch ein dampfender Trümmerhaufen. Die Konstruktion hat den Flammen nicht standhalten können und ist zusammengebrochen. Auch mit Blick auf die verbrannten Büroartikel geht die Feuerwehr von einem „Millionenschaden“ aus. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen. Hinweise auf eine mögliche Brandursache lagen gestern nicht vor. Die Feuerwehr nahm noch bis zum Abend Nachlöscharbeiten vor.