Bochum. Der Spagat zwischen Kindererziehung und Studium ist für Mütter, die studieren, kein leichter. Die HSG Bochum stellt vor, was helfen kann.

„Das Stipendium ist für mich insofern eine große Hilfe, dass ich neben dem Studium und meinen Aufgaben als Mutter nicht auch noch einen Nebenjob aufnehmen musste, um unsere finanzielle Lage zu verbessern“, sagt Angela Katzschke. Die 29-jährige Studentin der Hochschule für Gesundheit (HSG) in Bochum erhält seit Ende 2018 ein Gleichstellungsstipendium, das hilft, ihre Familienphase besser mit dem Studium zu verbinden.

Angela Katzschke (29) ist Mutter und Studentin an der HSG Bochum. Ein Stipendium hilft ihr, beides unter einen Hut zu bekommen.
Angela Katzschke (29) ist Mutter und Studentin an der HSG Bochum. Ein Stipendium hilft ihr, beides unter einen Hut zu bekommen. © bochum | HSG


Katzschke ist Mutter von zwei Töchtern im Alter von dreieinhalb Jahren und sieben Monaten und studiert Ergotherapie. „Mit der finanziellen Unterstützung ist der Spagat, mein Studium zu bewältigen und gleichzeitig meine Erziehungsaufgaben meinen Vorstellungen entsprechend auszufüllen, sehr erleichtert worden. Ich kann mich besser auf das Studium konzentrieren und somit bessere Leistungen erzielen“, erklärt sie.

Gleichstellungsstipendium: 300 Euro für HSG-Studentinnen mit Kind

Beim Studienstipendium handelt es sich um eine finanzielle Förderung in Höhe von 300 Euro im Monat für weibliche Studierende, die schwanger sind und/oder ihre Kinder erziehen. Zudem gibt es auch ein Promotionsstipendium in Höhe von monatlich 100 Euro, das sich an Mitarbeiterinnen richtet, die sich in einem Promotionsverfahren befinden und schwanger sind und/oder Kinder haben.

Annika Bode erhält seit November 2017 ein Promotionsstipendium.
Annika Bode erhält seit November 2017 ein Promotionsstipendium. © bochum | HSG


Annika Bode erhält seit November 2017 ein solches Promotionsstipendium. Die Doktorandin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studienbereich Hebammenwissenschaft und hat Kinder im Alter von drei und zehn Jahren. An der Hochschule kümmert sie sich vorrangig um die Umsetzung des Hebammenreformgesetzes, die Organisation der staatlichen Prüfungen und die Unterstützung der Internationalisierung im Studienbereich Hebammenwissenschaft.

Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern


„Stipendien sind ein bedeutsames Instrument für die Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern. Entscheidend ist die Unterstützung zum Beispiel in der Familienphase, um bei Doppel- oder Mehrfachbelastungen nicht die eigene Entwicklung und Karriere zurückstellen zu müssen“, sagt Renate Schramek, Professorin für Gesundheitsdidaktik und Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der HSG, und appelliert, sich jetzt um ein Stipendium zu bewerben. Weitere Informationen über die Stipendien gibt es hier.