Bochum. Bochum baut seine Innenstadt um. Auch Investoren gestalten den Wandel mit. Das Heiland-Möbelhaus, eine Problemimmobilie, ist bereits entkernt.
Seit langem ist die Ecke Südring/Kortumstraße in der Innenstadt von Bochum kein schöner Anblick. Die Immobilie mit der Hausnummer 46-48, das frühere Heiland-Möbelhaus und spätere Ärzte- und Bürohaus, ist leergezogen und hat den Ruf einer Problemimmobilie. Das könnte bald ein Ende haben.
Denn der Eigentümer hat in den vergangenen Monaten die Vorbereitungen für eine umfassende Sanierung getroffen. „Wir haben das Gebäude schon komplett entkernt und alle Arbeiten erledigt, die ohne Baugenehmigung bereits angepackt werden konnten“, sagt Tim Semmelmann von der Solidare Real Estate Group. Die Düsseldorfer hatten das 1979 erbaute Gebäude im März 2019 gekauft und wollen darin 57 Micro-Apartments sowie drei Geschäftsräume im Erdgeschoss errichten.
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Baugenehmigung wird bald vorliegen
„Wir warten täglich auf die Baugenehmigung“ so der Projektleiter. Und tatsächlich wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis das Papier vorliegt. „In zwei bis drei Wochen wird die Genehmigung vorliegen“, kündigt Stadtbaurat Markus Bradtke an. Die Genehmigung habe sich zuletzt verzögert, weil noch einige Unterlagen fehlten. „Ich freue mich, dass es an dieser Stelle bald losgehen kann“, so der Stadtbaurat. Kein Wunder. Die einst schmucke Immobilie hat es in den vergangenen Jahren in das Verdachtsimmobilienkataster der Stadt geschafft – sozusagen in die Vorstufe der Liste mit den Schrottimmobilien.
Fertig sein sollte der Umbau ursprünglich im Frühjahr 2021. Aber dieser Termin wird sich wohl kaum halten lassen; zumal, so die Solidare, zunächst einmal die Verfügbarkeit von Firmen und Handwerkern geklärt werden müsse, wenn die Baugenehmigung tatsächlich vorliege. „Aber wir haben großes Interesse an einer möglichst schnellen Fertigstellung“, so der Projektleiter. Eine der ersten Maßnahmen werde es sein, den Schutt aus dem Gebäude abzutransportieren.
Mauervorsprung wird verschwinden
Über einen der wesentlichen Knackpunkte sind sich der Eigentümer und die Stadt einig geworden. Der Bauverwaltung war der Mauervorsprung vom Erdgeschoss bis zur ersten Etage des kantigen, stufenförmigen Gebäudes ein Dorn im Auge. „Der Vorsprung kommt weg“, kündigt Projektleiter Semmelmann an. Die Sichtachse auf der Kortumstraße vom Bermudadreieck in Richtung Drehscheibe werde damit einen „unverbauten“ Blick zulassen.
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