Bochum. Bislang konnten Bochumer noch D-Mark in ihrer Stadt umtauschen. Das ist vorbei. Die Bundesbank-Filiale zieht aus, ihre Immobilie wird verkauft.

Wer noch D-Mark im Keller hat und sie gerne ortsnah in Bochum in Euro umtauschen möchte, der kommt zu spät. Die Bundesbank-Filiale an der Universitätsstraße ist für Privatkunden geschlossen – und bleibt es auch. Die Spezialimmobilie mit dem großen Tresor im Keller wird verkauft.

Für Privatkunden geschlossen

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„Für Privatkunden längerfristig geschlossen“, heißt es auf der Homepage. Und wer anruft, der hört die Bandansage: „Die Filiale Bochum der Bundesbank in Bochum hat ihr Geschäft dauerhaft eingestellt. Nach Beendigung des Lockdown können sie sich an unsere Filialen in Köln und Bielefeld wenden.“

Geschlossen ist die Bundesbank-Filiale in Bochum für Privatkunden. Auch Geschäftskunden müssen sich neu orientieren. Für die gesamte Rhein-Ruhr-Region ist künftig die neue Filiale in Dortmund zuständig.
Geschlossen ist die Bundesbank-Filiale in Bochum für Privatkunden. Auch Geschäftskunden müssen sich neu orientieren. Für die gesamte Rhein-Ruhr-Region ist künftig die neue Filiale in Dortmund zuständig. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Spätestens im Herbst müssen sich auch Geschäftskunden neu orientieren. Die vor einigen Tagen in Dortmund eröffnete neue Bundesbank-Filiale in Dortmund-Aplerbeck übernimmt die Bargeldversorgung der gesamten Rhein-Ruhr-Region. „Das geschieht nach und nach“, so Bundesbank-Sprecher Uwe Deichert. Voraussichtlich Ende September sollen dann aber die bisherigen Filialen in der Region – Bochum, Düsseldorf, Essen, Hagen und der bisheriger Standort in Dortmund am Hiltropwall geschlossen werden.

Fünf Filialen stellen ihren Betrieb ein

Weite Wege müssen Bochumer also nun in Kauf nehmen, wenn sie noch D-Mark umtauschen wollen. „Es gibt aber auch noch eine Alternative“, so der Bundesbank-Sprecher: „ein Wertbrief mit der Post zu unserer zentralen Stelle nach Mainz“.

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Bochum ist die – nach Mitarbeitern gerechnet – größte Filiale, die ihren Betrieb einstellt. 87 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nach Angaben der Bundesbank bislang dort tätig. Sie werden entweder künftig an anderen Standorten eingesetzt oder in den Ruhestand gehen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben.

Großer Tresor im Keller

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Ungewiss ist derweil, was mit der Spezialimmobilie an der Universitätsstraße geschieht. Sie verfügt über eine Tiefgarage und einen Tresor von ansehnlicher Größe. Auch acht Wohnungen gehören zum Haus, das noch in Besitz der Bundesbank ist. „In den Verkauf kommt das Gebäude erst, wenn die Filiale geschlossen und die Sicherheitssysteme ausgebaut sind“, so der Sprecher.

Die Filiale liegt an der Ecke Universitätsstraße/Friederikastraße und damit ebenso in der Nähe zum Zentrum wie in guter Reichweite zum Autobahnanschluss.