Bochum. Der VfL Bochum ist in die Bundesliga aufgestiegen. Bis zu 7000 Menschen feiern im Umfeld des Stadions. Die Polizei beklagt acht verletzte Beamte.
Nach dem Aufstieg des VfL Bochum in der erste Bundesliga hat es am Sonntag Krawalle von gewaltbereiten Fans gegeben. Fans warfen nach dem Spiel mit Flaschen und Pyrotechnik nach den Beamten. Die Stimmung hatte sich bereits während des Spiels spürbar aufgeheizt. Wegen der Menschen-Massen waren zeitweise die A-40-Abfahrten „Stadionring“ und die Castroper Straße gesperrt.
Die Bochumer Polizei hat am späten Sonntagabend ihren Bericht veröffentlicht und ein „erschütterndes Resümee“ gezogen: Trotz zahlreicher Appelle von Sicherheitsbehörden, Stadt und Verein mit Blick auf die Pandemie-Lage habe es große Menschenansammlungen gegeben, teilte die Bochumer Polizei mit. „6000 bis 7000 Personen hielten sich im Umfeld des Stadions sowie in der Innenstadt auf.“
Störer hätten Flaschen, Pyrotechnik und Steine auf Einsatzkräfte geworfen. Acht Polizistinnen und Polizisten seien verletzt worden, zwei danach nicht mehr dienstfähig gewesen. Zehn Personen wurden in Gewahrsam genommen. In bislang 70 Fällen ahndete die Polizei illegales Abbrennen von Pyrotechnik, zudem schrieben die Beamten elf Anzeigen wegen Sachbeschädigung und zwölf wegen illegaler Betäubungsmittel.
Bereits vor Anpfiff hatten sich knapp 2500 Fans rund um das Ruhrstadion versammelt. Stadt, Polizei und Verein hatten zuvor deutlich an die Fans appelliert wegen der Corona-Pandemie möglichst zuhause zu feiern. „Corona mag Menschenmassen, es kann nachher niemand sagen, dass wir nicht gewarnt hätten“, sagt Polizeisprecher Volker Schütte.
VfL Bochum: Krawalle nach Aufstieg auch am Impfzentrum
Die Polizei wies mehrfach mit Lautsprecherdurchsagen darauf hin, dass sich die Fans an Abstandsregeln halten und Masken tragen sollten. Das wurde von einigen mit Pfiffen quittiert. „Macht diese friedliche Veranstaltung nicht kaputt“, hieß es von der Polizei.
Kurz vor dem Ende des Spieles wurde dann mehrfach blaue Pyrotechnik gezündet - die Polizei - die das Geschehen filmte – hatte das zuvor als absolute Grenze genannt, bevor sie reagieren werde. Immer mehr Fans strömten zum Stadion. Auch das Impfzentrum musste von der Polizei vor den Mengen geschützt werden. Beeinträchtigungen beim Impfablauf wurden nicht gemeldet.