Bochum. Das 633. Maiabendfest fiel wegen Corona aus, die Bochumer Jungen haben ihre Mai-Eiche dennoch aus Harpen geholt. Das war ein ziemlicher Kraftakt.
Das 633. Bochumer Maiabendfest am Wochenende fiel wegen Corona aus, trotzdem erfüllten die Junggesellen das Legat des Grafen Engelbert. Es besagt, dass vor Sonnenuntergang die Bochumer Jungen eine Eiche aus Harpen in die Innenstadt getragen haben müssen, um sie dort – in diesem Jahr an der Propsteikirche – einzupflanzen.
Wegen Corona: Bochumer Maiabendfest musste erneut ausfallen
Das ansonsten sehr publikumswirksame Ausgraben des Maibaumes im Harpener Bockholt fand diesem Jahr in aller Stille statt – im kleinsten Kreis, mit Maske, Abstand und ganz ohne Zuschauer. Zu Fuß – ohne Pferde und Musik- und Begleitgruppen – hatte sich dafür am Samstagmorgen eine Mini-Abordnung der Bochumer Maiabendgesellschaft um Vereinsvorsitzenden Stefan Vahldieck und Junggesellen-Hauptmann Meiko Krämer auf nach Harpen gemacht.
„Nachdem es 2020 nur einen kleinen Baum gab, wollten wir es in diesem Jahr dem Junggesellenhauptmann nicht noch mal so einfach machen“, sagte Hans Heinrich Albert, Vorsitzender des Bürgerschützen-Vereins BSV Harpen, mit einem Grinsen. Stattliche 100 Kilogramm wiegt die Jung-Eiche, die die Maikerls nur mit einiger Mühe in den Bollerwagen hieven konnten, um dann zurück gen Bochum zu ziehen.
Nur ein paar blau-weiße Luftballons
Trotz der Enttäuschung, wegen der Corona-Pandemie in diesem Frühjahr nicht am Bochumer Maiabendfest teilhaben zu können, hielten sich die Anwohner in Harpen an die zuvor ausgesprochene Bitte um Zurückhaltung. Nur Wenige waren mit blau-weißen Luftballons rund um den Bockholt zu sehen, am beliebten Treffpunkt am Amtshaus Harpen war es menschenleer.
Hoffen auf ein „Fest im Festzelt“ im nächsten Jahr
Nach zwei Jahren Corona-Ausfall in Folge, hofft der BSV Harpen im nächsten Jahr endlich wieder „auf ein Fest im Festzelt“ – und darauf, gemeinsam mit möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern das 634. Maiabendfest feiern zu können.